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Intrazelluläre Lokalisation und funktionelle Analysen der beiden Proteine MLL und AF4
Antragsteller
Professor Dr. Rolf Marschalek
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 43597849
Hochrisiko-Leukämien bei Kleinkindern und Säuglingen sind häufig mit der chromosomalen Translokation t(4;11) assoziiert. Bei dieser reziproken Translokation werden die beiden Gene MLL (11q23) und AF4 (4q21) so miteinander rekombiniert, dass zwei funktionelle Fusionsgene an den Chromosomenbruchstellen entstehen. Eine Besonderheit beider Fusionsproteine ist, dass sie hochmolekulare Multiproteinkomplexe ausbilden, die in den Leukämie-Zellen akkumulieren und den Funktionen beider Wildtyp-Proteine (MLL und AF4) entgegenwirken. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, eine Serie von monoklonalen Antikörpern gegen spezifische und funktionelle Epitope der Proteine MLL und AF4 zu entwickeln. Damit soll die intranukleäre Lokalisation beider Proteine, MLL und AF4, und spezifischer Spleißvarianten analysiert werden. Durch die Kombination von immunohistologischen und molekularen Techniken sollen neuartige Funktionen dieser beiden Proteine untersucht und blockiert werden. Langfristig ist die Etablierung und Verwendung intrazellulärer Antikörper (Intrabodies) zur Blockierung spezifischer Funktionen der beiden Fusionsproteine MLL-AF4 und AF4-MLL geplant.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Theodor Dingermann