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Projekt
Funktionalisierung von MgO–C-Erzeugnissen auf Basis von Rezyklaten und deren Einfluss auf den Reinheitsgrad von Stahlschmelzen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Christos G. Aneziris
Fachliche Zuordnung
Glas und Keramik und darauf basierende Verbundwerkstoffe
Förderung
Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437121912
Gegenstand des geplanten Transferprojektes ist die Erforschung des Einsatzes von über einen Recyclingprozess aufbereiteten MgO–C-Feuerfestmaterialien, sogenannten Rezyklaten, als Rohstoff für die erneute Herstellung von MgO–C-Steinen, welche als Auskleidungsmaterial bei der Stahlerzeugung dienen. Die Wiederverwendung von Feuerfestmaterialien in einem geschlossenen Recyclingkreislauf lässt sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile erwarten. Gegenüber im Lichtbogenofen erzeugten, schmelzgegossenen MgO-Qualitäten würden sich erhebliche energetische Einsparungen ergeben. Die Abhängigkeit von Rohstoffimporten, in diesem Fall die von MgO-Importen, würde reduziert. Zudem könnte sich die Verwendung von im Vergleich zu neuen Rohstoffen weniger reaktionsfähigem Rezyklat (bei hohen Einsatztemperaturen über 1600 °C bereits nachgesintertes MgO nach dem Einsatz) als vorteilhaft für die Reinheit des Stahls im Sinne einer Reduzierung unerwünschter Einschlüsse erweisen. Der Fokus soll im geplanten Projekt besonders auf zwei Punkte gelegt werden: - den Einfluss von Rezyklaten im MgO–C-Feuerfestmaterial (mit oder ohne Zugabe von nanoskaligen und halbleitenden Additiven) auf die Population der Einschlüsse im Stahl.- die Gefügemodifizierung des MgO–C-Materials auf Rezyklat-Basis, welches entsprechende Verunreinigungen aufweist, im Sinne einer hohen Thermoschockbeständigkeit durch nanoskalige und halbleitende Additive. In diesem Fall wird schwerpunktmäßig die Wirkung der Verunreinigungen (im Rezyklat) in Kombination mit den Additiven und dem Bindemittel auf die thermomechanischen Eigenschaften erforscht. Bei einer positiven Wirkung könnte in weiterführenden Forschungsaktivitäten der Anteil „frischen“ Bindemittels auf Basis Harz bzw. der gesamte Kohlenstoffanteil gesenkt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen (Transferprojekt)
