Detailseite
Eine neue Strategie für die katalytische Hydroaminierung von Olefinen: Aktivierung von Ammoniak mittels geometrisch verzerrter Phosphor(III) Verbindungen
Antragsteller
Dr. Josh Abbenseth
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437838491
Die katalytische Verwendung von Ammoniak für die Hydroaminierung von Olefinen stellt einen "Heiligen Gral" der modernen Katalysechemie dar, welche von Übergangsmetallen dominiert wird. Die effiziente Aktivierung von Ammoniak durch Übergangsmetalle gestaltet sich jedoch als problematisch durch die bevorzugte Bildung von Aminkomplexen (M←NH3). Darüber hinaus stellt die hohe N-H Bindungsdissoziationsenergie von über 100 kcal/mol ein weiteres Hindernis dar, um Ammoniak direkt in organische Moleküle einzubauen.Im Gegensatz dazu sind Hauptgruppenverbindungen, welche die N-H Bindung von Ammoniak nachweislich brechen können, eine kostengünstige Alternative.Dieses Vorhaben dient der Entwicklung neuer Strategien für die Aktivierung von Ammoniak, durch sterisch verzerrte Phosphor(III)-Verbindungen. Populäre Ansätze der katalytischen Übergangsmetallchemie sollen auf diese Hauptgruppenverbindungen übertragen werden, um Ammoniak direkt in ungesättigte Substrate einzubauen. Hierbei soll Phosphor-Ligand Kooperativität und die Verwendung von redox-aktiven Liganden als mögliche Strategie untersucht werden. Neben Nutzung der großen Anzahl an bereits bekannten tridentaten, meridional koordinieren Pinzettenliganden der Übergangsmetallchemie sollen auch ungewöhnliche Donorbausteine evaluiert werden, um so die thermodynamischen Parameter der phosphor-zentrierten Redox-Chemie einzustellen.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
Großbritannien
Gastgeber
Professor Dr. Jose Goicoechea