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Wirksamkeit der Immuntherapie in der Erst- und Zweitlinie des metastasierten Harnblasenkarzinoms
Antragsteller
Privatdozent Dr. Philipp Maisch
Fachliche Zuordnung
Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung
Förderung von 2019 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 438822857
Mit Einführung der Immun-Checkpoint-Inhibitoren vor wenigen Jahren beginnt eine neue Ära in der Behandlung des metastasierten Harnblasenkarzinoms, einer der häufigsten Tumorentitäten in Europa. Aktuell liegen jedoch nur wenige Studien zur Immun-Checkpoint-Therapie vor. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um Phase-II-Studien, die mit ihren zum Teil sehr kleinen Patientenkollektiven zu einer Verzerrung der Effektschätzer (Endpunkte) und somit einer Verzerrung der Studienergebnisse führen können. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Erstellung eines Cochrane Reviews zur Immuntherapie des metastasierten Harnblasenkarzinoms, der den aktuellen Wissensstand dieser neuen Therapie zusammenfasst. Cochrane Reviews werden international als Qualitätsstandard in der evidenzbasierten Gesundheitsforschung anerkannt. Entsprechend der Cochrane Systematik soll auf höchster methodischer Qualitätsebene eine systematische Literaturaufarbeitung, systematische Datenextraktion sowie Datenbewertung in Form einer Metaanalyse erfolgen. Der wissenschaftliche Nutzen dieses Cochrane Reviews liegt in der Zusammenfassung und Bewertung der aktuell verfügbaren Evidenz. Im Vergleich zu vielen Einzelstudien kann mit dieser Evidenzsynthese sowie Evidenzbewertung die Vertrauenswürdigkeit der Effektschätzer für den Nutzen bzw. Schaden der Immuntherapie des metastasierten Harnblasenkarzinoms besser beurteilt werden. Aus den Ergebnissen dieses systematischen Reviews resultiert der klinische Nutzen, indem für betroffene Patienten die Wirkung sowie Nebenwirkung der Immuntherapie quantifizierter dargestellt werden kann. Durch Implementierung dieses Cochrane Reviews in die klinische Routine (z.B. Leitlinien), soll die Behandlung betroffener Patienten verbessert werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Philipp Dahm