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Optimierte Wertschöpfungsnetzwerke durch Kompetenzprofilanalysen und -entwicklung auf Produkt- und Unternehmensebene

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 43926133
 
Ausgangssituation: Zur Entwicklung und Produktion von Produkten und Serienerzeugnissen im Automobilzuliefererbereich sind vermehrt interdisziplinäre Produkt- und Prozesskenntnisse notwendig. Die zunehmende Kombination von Software, Elektronik und Mechanik sowie die Vielzahl der in den letzten Jahren neu entwickelten Fertigungsverfahren belegen dies. Je vielfältiger und unterschiedlicher die Wissensdomänen ausfallen umso weniger kann das zur Erstellung eines Produktes notwendige Produkt- und Prozesswissen durch ein einzelnes Unternehmen aufgebracht werden. Vor dem Hintergrund der Notwendigkeit einer globalen Wettbewerbsfähigkeit reagieren die Unternehmen auf diese veränderten Anforderungen mit einer zunehmenden Konzentration auf ihre Kernkompetenzen. Die Wertschöpfungstiefe der einzelnen Unternehmen wird reduziert, es entstehen sowohl innerbetriebliche als auch unternehmensübergreifende Wertschöpfungsnetzwerke. Damit erhält in der Forschung die Frage „Wie erlangt man eine optimale Zuordnung von Wertschöpfungsanteilen auf die verschiedenen Akteure des Wertschöpfungsnetzwerkes?“ höchste Bedeutung. Bisherige Forschungsansätze beantworten diese Frage auf der Basis von Kosten- und Zeitüberlegungen. Üblicherweise werden Faktorkostenunterschiede, Transportkosten und -zeiten, Zölle, Subventionen und Ähnliches berücksichtigt. Hierbei wird jedoch ein wichtiger Faktor außer Acht gelassen: Die Kompetenz der einzelnen Netzwerkakteure, d.h. die Fähigkeit, vorhandene Ressourcen geeignet einzusetzen. Kompetenzen bestimmen jedoch maßgeblich den Erfolg eines Unternehmens. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, diese bei der Optimierung von Wertschöpfungsnetzwerken zu berücksichtigen.Zielsetzung des vorliegenden Forschungsvorhabens ist die Entwicklung einer Methodik, die die optimierte Konfiguration von Wertschöpfungsnetzwerken auf Basis von Kompetenzprofilen auf Produkt- und Unternehmensebene ermöglicht. Im Mittelpunkt der Forschungsaufgabe steht dabei die Fertigungskompetenz.Vorgehensweise: Ausgehend von einer Anforderungsliste an Wertschöpfungsnetzwerke, wird ein Beschreibungsmodell zur Bewertung von Fertigungskompetenz in Wertschöpfungsnetzwerken entwickelt. Dieses Beschreibungsmodell dient zum einen dazu, die Kompetenzanforderung, die mit der Erstellung einer Wertschöpfungsleistung (Produkt) verbunden ist, zu ermitteln. Die Wertschöpfungsleistung wird hierfür in einzelne Wertschöpfungsschritte zerlegt. Zum anderen kann durch dieses Beschreibungsmodell auch die vorhandene Kompetenzausstattung der Wertschöpfungsakteure (Unternehmen) erfasst werden. Unter Berücksichtigung von Synergie- und Transaktionseffekten, die sich bei verteilter Leistungserstellung zwangsläufig einstellen, wird eine optimale Allokation einzelner Wertschöpfungsschritte auf Wertschöpfungsakteure bestimmt. Zusätzlich hierzu werden Methoden zum Kompetenzaufbau auf Unternehmensseite und zur Reduktion der Kompetenzanforderung auf Produktseite entwickelt. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Wertschöpfungsnetzwerk auch langfristig wettbewerbsfähig bleibt. Das Ergebnis dieses Forschungsvorhabens ist eine Methodik, die Unternehmen in Zukunft befähigt, Wertschöpfungsleistungen in Wertschöpfungsnetzwerken auf der Basis von Kompetenzen zu verteilen. Die Methodik ergänzt damit bestehende Ansätze zur Optimierung von Wertschöpfungsnetzwerken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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