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Die Nutzung maskierten Primings zur Untersuchung der kognitiven Prinzipien, welche die unbewusste Verarbeitung und deren Effekt auf den arithmetischen Faktenabruf bestimmen

Antragsteller Daniele Didino, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 440648760
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel dieses Projekts war es, die Masked-Priming-Methodik zu untersuchen und zu verstehen, wie sie zur Untersuchung der numerischen/mathematischen Kognition eingesetzt werden kann. Masked Priming ist eine etablierte Methode zur Bewertung des Einflusses unbewusster kognitiver Verarbeitung auf offenes Verhalten. Bei dieser Methode werden die Teilnehmer gebeten, einen sichtbaren Reiz zu klassifizieren, dem ein unsichtbarer Prime-Stimulus vorausgeht. Die Sichtbarkeit des Prime-Stimulus wird normalerweise durch die Präsentation maskierender Reize (z. B. „####“ oder eine Liste zufällig ausgewählter Buchstaben) davor und danach verringert. Obwohl die Maskierung einen subjektiven Mangel an Bewusstsein hervorruft, kann der Prime-Stimulus die Wahrnehmung und Kognition modulieren und die Entscheidung des Teilnehmers beeinflussen. In diesem Projekt wurde maskiertes Priming verwendet, um zwei Ziele zu erreichen. Erstens wurde maskiertes Priming verwendet, um die Verarbeitungsschritte zu untersuchen, die beim einfachen Kopfrechnen stattfinden (zum Beispiel das Abrufen des Ergebnisses „3x7=?“ aus dem Gedächtnis). Mit dieser Methode wurden Hypothesen über die Art und Weise getestet, wie arithmetisches Wissen im Gedächtnis gespeichert wird. Zweitens wurde maskiertes Priming verwendet, um die vorgeschlagenen Ansätze zur Erklärung der Einflüsse unbewusster Verarbeitung auf das offene Verhalten zu testen. Wir haben untersucht, wie ein maskierter Reiz (unbewusst verarbeitet) die Entscheidungen des Teilnehmers beeinflusst. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass maskiertes Priming, zumindest in der von uns verwendeten Implementierung, keinen Einfluss auf die Verarbeitung arithmetischer Kenntnisse hatte. Darüber hinaus stellten wir fest, dass die zur Erklärung des maskierten Primings vorgeschlagenen Modelle unsere Ergebnisse nicht erklären konnten. Dieses Projekt zielte darauf ab, die unbewusste Verarbeitung als Werkzeug zur Untersuchung der Kopfrechentechnik zu nutzen. Einerseits war das von uns implementierte Paradigma nicht effektiv, da es im Allgemeinen instabile und schwache Effekte lieferte. Andererseits können unsere Daten ein nützlicher Ausgangspunkt für zukünftige Studien sein, die darauf abzielen, das Kopfrechnen mithilfe von maskiertem Priming zu untersuchen. Das zweite Ziel des Projekts war die Bewertung der vorgeschlagenen Mechanismen zur Erklärung der Beziehung zwischen unbewusster und bewusster Verarbeitung. Keines der von uns getesteten Modelle wurde durch unsere Ergebnisse gut gestützt. Daher sollten diese Modelle modifiziert werden, um die Tatsache zu berücksichtigen, dass unsere Ergebnisse darauf hindeuten, dass maskiertes Priming von mehreren Faktoren abhängt, die sich gegenseitig beeinflussen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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