Detailseite
Projekt Druckansicht

Archivische Findmittel und Quellen: Digitalisierung und Tiefenerschließung des Nachlasses von Gotthold Schwela

Antragstellerin Dr. Annett Bresan
Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2020 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 442986265
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Zielsetzung des Projekts war die Online-Zugänglichmachung des Nachlasses von Bogumił Šwjela / Gotthold Schwela (1873-1948) und seines Vaters Kito Šwjela / Christian Schwela (1836-1922). Beide sind durch Lebenslauf und Werk signifikante Vertreter der niedersorbischen Intelligenz des 19. und 20. Jahrhunderts. Für die Lebenszeit von Vater und Sohn gibt es keinen anderen Bestand, der eine derartige dichte Dokumentation der niedersorbischen Sprache, Alltagskultur und Bemühungen um den Erhalt und die Weiterentwicklung derselben bietet. Angestrebt wurde die Verzeichnung der Archivalien im deutschlandweiten Online-Katalog für Nachlässe und Autographen Kalliope sowie eine Webpräsentation im Wissensportal SORABICON des Sorbischen Instituts mit Bilddigitalisaten und detaillierten inhaltlichen Erschließungsinformationen mit Nutzung des DFG-Viewers. Das Projekt wurde im August 2020 für einen Zeitraum von 18 Monaten bewilligt und begann im Oktober 2020 mit sechs, zeitlich unterschiedlich eingesetzten Projektmitarbeitern (zwei externe, vier Institutsmitarbeiter). Die beiden wichtigsten Arbeitsfelder – archivische Tiefenerschließung und Bilddigitalisierung – wurden inhouse durch die externen Mitarbeiter vorgenommen. In der Endphase wurde eine weitere Institutsmitarbeiterin hinzugezogen. Durch die Erstellung des Online-Findbuches erfolgte die visuelle Neuordnung des auf mehrere Teile aufgespaltenen Nachlasses. Dieser Schritt ermöglichte die inhaltliche Zusammenführung verschiedener Nachlassteile und bietet nunmehr den Benutzern eine sinnvolle Suchmöglichkeit. Die Bilddigitalisierung erwies sich angesichts der Heterogenität der Akten als große Herausforderung. Eine über das Projekt hinausgehende Bereicherung für die Öffentlichkeit ist die Erstellung und Verbesserung von GND-Personeneinträgen. Es wurden 52 000 Seiten und Zettel digitalisiert. Es entstanden 32 500 Bilddateien in 795 Verzeichnungseinheiten. Die Metadaten der archivischen Erschließung sind über das Portal des Kalliope-Verbundes zugänglich und nach Export in der Deutschen Digitalen Bibliothek/Archivportal D. Das Modul „Nachlass Schwela“ wird im Online-Portal SORABICON des Sorbischen Instituts mit den Erschließungsdaten und entsprechenden Bilddigitalisaten sowie einer Einleitung zur Biografie, zu Bedeutung und Inhalt der Nachlässe sowie zur Bestandsgeschichte präsentiert. Das Sorbische Institut machte während der gesamten Projektlaufzeit auf seiner Webseite und durch Pressearbeit auf das Projekt aufmerksam, u. a. informierte das niedersorbische Fernsehmagazin Łužyca des rbb in einem Beitrag über das Projekt. Die technischen Herausforderungen wurden in einem Vortrag auf dem Kitodo-Anwendertreffen 2021 thematisiert.

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung