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Weiterbildung als Beruf – Relationale Resonanzstrategien von Kursleitenden

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2020 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 443845001
 
Das Forschungsprojekt widmet sich der Frage, wie sich zum einen erlebte Momente von Resonanz und Entfremdung und deren dialektisches Wechselspiel im Lehr-Lern-Geschehen aus Kursleitendensicht in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung darstellen und zum anderen, wie sich der individuelle Umgang damit gestaltet. Hierzu werden Subjekt-Umwelt-Beziehungen unter Bedingungen der Beschleunigung und Digitalisierung resonanztheoretisch betrachtet. Im Zuge dieser Perspektive findet die Phänomenologie der Leiblichkeit im Lehr-Lern-Geschehen Berücksichtigung.Aus umfangreicher mehrjähriger Entwicklung und Erprobung im Feld der Weiterbildungsteilnehmenden geht bereits ein Theoriemodell der Relationalen Resonanzstrategien hervor, welche zur Beschreibung von differierenden Handlungsweisen beitragen: 1. Temporale und technoide Resonanzstrategien im Umgang mit Beschleunigung und Digitalisierung, 2. stoffliche Resonanzstrategien im Umgang mit Materialität, 3. soziale Resonanzstrategien in der Performanz und Interaktion sowie 4. leibliche Resonanzstrategien im Umgang mit Körper und Geist. Jede dieser Dimensionen enthält wiederum vier unterschiedliche strategische Herangehensweisen in der Beschäftigung mit den zentralen Phänomenen in diesem Bereich.Im Zuge dessen wurde in der Vorarbeit im Analyse- und Auswertungsprozess induktiv vorgegangen. Im Rahmen eines exemplarischen, kleinangelegten Forschungsprojekts soll dieses Theoriemodell der Relationalen Resonanzstrategien ‒ das Teilsample beruht auf einem Instrumentarium im Feld der Weiterbildungsteilnehmenden ‒ auf ein anderes Forschungsfeld bzw. die Zielgruppe der Kursleitenden in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung deduktiv übertragen, überprüft und erweitert werden. Als ein zentraler Erkenntnisgewinn kann die Überprüfung der bereits entwickelten und am stärksten validierten Relationalen Resonanzstrategien im Weiterbildungsgeschehen a) im Umgang mit Beschleunigung und Digitalisierung (temporale und technoide Resonanzstrategien) und b) im Umgang mit Leiblichkeit (leibliche Resonanzstrategien) ‒ äquivalent zur erforschten Teilnehmendensicht ‒ nun aus Kursleitendenperspektive angesehen werden.Die Zielgruppe der Kursleitenden im erwachsenenpädagogischen Feld ist im Zuge der Digitalisierung mit veränderten Berufsanforderungen an Kursleitende verbunden. Die empirisch angelegte Untersuchung soll konkret erlebte Resonanz- und Entfremdungsmomente im Lehr-Lern-Geschehen aus Lehrendensicht im Bereich der Erwachsenbildung/Weiterbildung identifizieren und deren (strategischen) Umgang mittels der Hinzuziehung des heuristischen Modells der bereits bestehenden und erprobten Relationalen Resonanzstrategien verdeutlichen.Darüber hinaus soll sowohl der theoretische als auch empirische Zugriff die Argumentationsfigur Resonanz für die Erwachsenenbildung/Weiterbildung fruchtbar machen und weitere Anschlüsse für Theorie und Empirie bieten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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