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Zeit-Kontinuum und Zeit-Bewusstsein

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 446878312
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Hauptziel des Projekts war es, eine neue Position innerhalb der gegenwärtigen analytischen Debatte über das Verhältnis zwischen Metaphysik und Erfahrung der Zeit auszuarbeiten, die der Kontinuität unseres Zeit-Erlebens gerecht wird. Der Ausgangspunkt war dabei, dass sich das Zeit-Kontinuum mit Kant nur dadurch erfassen lasse, dass es auf das Bewusstsein zurückgeführt wird. Spezifisch wurden kontinuierlich-andauernde Veränderungen betrachtet, die in der Literatur das Paradoxon des Zeitbewusstseins aufgeworfen haben. Wie lässt sich erklären, dass Wahrnehmende aus der Gegenwart heraus Prozesse erkennen können, die (wie etwa Melodien oder die Rotation) nur als eine Spanne erfüllend verstanden werden können? Die Grundidee des Projektmitarbeiters bestand dann darin, Kants Begriff der sukzessiven Synthesis fruchtbar zu machen. Eine solche Synthesis braucht Kant zunächst in mathematischer Erkenntnis bei der Konstruktion geometrischer Figuren in der reinen (Raum-)Anschauung. Die Übertragung auf empirische Erkenntnis andauernder Ereignisse ermöglicht nun, zwischen kantisch-transzendentalen Bedingungen solcher Erkenntnisse und gewöhnlichempirischen Bedingungen für sie zu unterscheiden. Darauf aufbauend lässt sich mit Kant das Paradoxon des Zeitbewusstseins auf eine Weise lösen, die die aktuelle Debatte um eine interessante Option erweitert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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