Diskriminierung, Quoten und Lohntransparenzregeln
Wirtschaftstheorie
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das Projekt besteht aus drei einzelnen Arbeiten, die sich jeweils mit Regulierungen beschäftigen, um Diskriminierung auf Arbeitsmärkten (z.B. hinsichtlich Lohnzahlungen und Beförderungsentscheidungen) entgegenzuwirken. Konkret werden die Auswirkungen von Quoten, Lohntransparenzregelungen sowie Arbeitszeitbegrenzungen untersucht. Quotenregelungen ermöglichen es benachteiligten Personengruppen, ihre Fähigkeiten Unternehmen unter Beweis zu stellen. Dadurch erhalten Unternehmen Informationen über Personengruppen, mit denen sie ohne eine Quotenregelung nicht interagiert hätten. Dies kann zur Korrektur von Stereotypen führen, so dass Quotenregelungen möglicherweise nur zeitlich begrenzt eingesetzt werden müssen, um Diskriminierung zu beseitigen. Lohntransparenzregeln liefern Beschäftigten Informationen über ihren Wert für Unternehmen. Daher helfen solche Regeln den Beschäftigten, adäquatere Lohnforderungen zu stellen. Auf der anderen Seite führen sie zu strategischem Verhalten auf Seiten der Unternehmen, wodurch Beschäftigte benachteiligt werden können. Experimentelle Studien weisen darauf hin, dass Menschen häufig übertrieben selbstbewusst („overconfident“) sind und diese Eigenschaft eher bei Männern als bei Frauen zu finden ist. In Beförderungswettbewerben kann dies dazu führen, dass Männer intensiver um eine Beförderung konkurrieren und beispielsweise viele Überstunden leisten. Eine Arbeitszeitbegrenzung wirkt diesem Verhalten entgegen und kann somit die Beförderungschancen von Frauen erhöhen.
