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Teilprojekt E (Allgemeinmedizin) Soziales Engagement als generativer Akt und Beitrag zum guten Leben im Al-ter – allgemeinmedizinische Unterstützung durch Social Prescribing

Fachliche Zuordnung Praktische Philosophie
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 424883170
 
Das empirische Teilprojekt 6 (TP6) untersuchte in der ersten Förderperiode der Forschungsgruppe (FOR 5022) das Verhältnis von Medizin und der Zeitstruktur guten Lebens aus der Perspektive alter Menschen (ab 75 Jahre) sowie ihrer ärztlichen und pflegerischen Versorgenden. Eine zentrale Bedeutung kam dabei der sozialen Einbindung im Sinne von Gebrauchtwerden zu, sei es als wichtige Ressource im Hintergrund medizinischer Versorgung oder auch als Quelle von Sinnhaftigkeit und Zufriedenheit im Alter generell und damit als Aspekt guten Lebens. Als spezifische Möglichkeiten hierfür erwiesen sich verschiedene Arten des sozialen Engagements, die durch das Teilprojekt in der zweiten Förderperiode (TP-E) aufgegriffen und weiter untersucht werden sollen. Dabei liegt der Fokus auf sozialem Engagement als einer Form von Generativität im Alter sowie seinem potenziellen Einfluss auf Gesundheit und gutes Leben. Dies durch allgemeinmedizinische Versorgung zu fördern, wird im Versorgungsansatz des Social Prescribing angestrebt, der in Deutschland bisher nicht in der Versorgung etabliert ist. Hierbei werden nicht-medikamentöse Interventionen zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden verschrieben, die auch verschiedene Ebenen von sozialem Engagement umfassen können. Ziel von TP-E ist es, die Bedeutung des sozialen Engagements als eines generativen Akts für ein gutes Leben im Alter, die Zusammenhänge zwischen sozialem Engagement und Gesundheit sowie die Potentiale und Herausforderungen des Social Prescribing in der hausärztlichen Versorgung zu untersuchen. Darauf aufbauend gilt es, einen Praxisleitfaden zum sozialen Engagement und der Gesundheitsförderung durch Social Prescribing zu entwickeln, der zur Identifikation geeigneter Patient:innen und eventueller Hürden für die Inanspruchnahme genutzt werden kann. In Fokusgruppendiskussionen sollen die Perspektiven der Betroffenen und der Versorgenden berücksichtigt werden, um neben theoretischen Erkenntnissen für die Fragestellungen der FOR 5022 (insbesondere von TP-A (Philosophie), TP-C (Psychokardiologie), TP-F (Ethik der Altersmedizin) und ZIP (Medizinethik) auch praxisnahe Erkenntnisse für die Implementierung des Social Prescribing zu gewinnen. Filmische Darstellungen von Sinnhaftigkeit und Generativität im Alter (aus TP-B (Film/Fernsehen)) dienen als Impulsgeber.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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