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Zwischen Resignation und Optimierung – Die Zeitstruktur des guten Lebens im Kontext der Altersmedizin
Antragsteller
Professor Dr. Mark Schweda
Fachliche Zuordnung
Praktische Philosophie
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 424883170
Das Teilprojekt untersucht das Verhältnis von moderner Medizin und den zeitlichen Bedingungen eines guten Lebens im Hinblick auf das Altern als Prozess sowie das höhere Alter als Lebensphase. Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem Zusammenhang zwischen alter(n)sbezogenen Formen der Gesundheitsversorgung und verschiedenen Vorstellungen guten, gelingenden Alter(n)s. Das zentrale Anwendungsfeld bilden die hausärztliche und geriatrische Praxis sowie die pflegerische Versorgung. Daneben werden auch Aspekte aus Kardiologie und Reproduktionsmedizin berücksichtigt. Das Teilprojekt reichert dabei die bisher vorwiegend theoretisch-philosophisch ausgerichteten ethischen Überlegungen zum Alter(n) durch die medizinethische Analyse sozialwissenschaftlicher und medienkulturwissenschaftlicher Forschungsergebnisse empirisch und hermeneutisch an. Im Rahmen der FOR fügt es zugleich den auf die Phasen des jüngeren bzw. mittleren Lebensalters bezogenen TP 3 (Psychokardiologie), TP 4 (Soziologie/Sozialpsychologie) und TP 5 (Ethik der Reproduktionsmedizin) eine systematisch auf das Altern und das höhere Lebensalter ausgerichtete Forschungsperspektive hinzu. Dabei wird es einerseits auf die philosophischen Analysen im TP 1 (Philosophie) zurückgreifen, um sie mit Blick auf diese Lebensphase medizinethisch zu konkretisieren. Andererseits werden die einschlägigen sozial-empirischen und medienkulturwissenschaftlichen Erhebungen lebensweltlicher Orientierungen und medialer Narrative bezüglich des Alter(n)s in TP 2 (Film/Fernsehen), TP 3 (Psychokardiologie), TP4 (Soziologie/Sozialpsychologie) und insbesondere TP 6 (Allgemeinmedizin) unter medizinethischen Gesichtspunkten ausgewertet und damit ihrerseits in einen ethischen Theorierahmen gerückt. Auf diese Weise sollen zeitenthobene Verständnisse menschlichen Glücks, Sinns und Wohlergehens durch eine empirisch informierte ethische Betrachtungsweise ergänzt werden, die die Bedeutung der zeitlichen Erstreckung und Verlaufsstruktur des guten Lebens im Kontext von Medizin und Gesundheitsversorgung angemessener zu berücksichtigen vermag.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 5022:
Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens