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Die Rahmenprogramme der Europäischen Union: Bedeutungsgewinn durch De-Ökonomisierung? (ca. 1980–2002)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316001474
 
Dieses Projekt untersucht die Entstehung und Entwicklung der europäischen Forschungspolitik anhand der Geschichte der Rahmenprogramme (RP) der heutigen Europäischen Union. Zeitlich legt es einen Schwerpunkt auf die prägende Anfangsphase von den frühen 1980er Jahren bis zum Beginn des 6. Rahmenprogramms 2002. Zu erklären ist besonders der markante Bedeutungsgewinn der RP. Dafür, so die These, bietet die Analyse des Wechselverhältnisses von Konkurrenz und Kooperation sowie des Problems der Ökonomisierung der Wissenschaft wichtige Einblicke, und das gilt umso mehr, als die Geschichte der RP bisher noch nie systematisch unter diesen Perspektiven quellennah untersucht worden ist. Das Projekt zeigt, wie eine mehrfache Verknüpfung von Kooperations- und Konkurrenzlagen die Rahmenprogramme dynamisierte. Zur Frage der Ökonomisierung vertritt es die These, dass eine bislang übersehene Form partieller De-Ökonomisierung die Entwicklung der RP prägte, vor allem durch Aufnahme von Maßnahmen, die sich einer rein ökonomistischen Vermarktungslogik entzogen und stattdessen andere Ziele, wie gesellschaftliche Stabilität, verfolgten. Das Projekt verdeutlicht aber auch, dass selbst in diese neuen Vorhaben eine Marktlogik eingeschrieben war. Mit diesem Ansatz trägt das hier vorgeschlagene Projekt zu einer differenzierten Beforschung des Neoliberalismus und des Problemkomplexes ‚Ökonomisierung‘ für die Zeitgeschichte bei.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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