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Nicht-Scheranteile seismischer Momententensoren und ihre Verbindung zu Fluidbewegungen in Westböhmen/Vogtland

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Stefanie Donner; Professor Dr. Frank Krüger
Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 457073417
 
Die Region Westböhmen/Vogtland ist bekannt für ihre regelmäßige Intraplatten-Schwarmaktivität, die mit der Bewegung von Mantelfluiden in der Kruste in Zusammenhang gebracht werden. Externe Kräfte spielen dabei eine große Rolle. Insbesondere der Beginn eines Schwarmes scheint stark durch die Fluidbewegungen in der Kruste beeinflusst zu sein. Die bisherigen Erkenntnisse dazu hat man aus der Analyse von seismischen Momententensoren gewonnen, die teilweise einen hohen Nicht-Scheranteil aufweisen. Jedoch muss die Anzahl der einbezogenen Momententensoren und deren Genauigkeit, insbesondere der Nicht-Scheranteile, noch deutlich erhöht werden, um die Verbindung zwischen Schwarmaktivität und Fluidströmungen genauer verstehen zu können. Dieses Projekt zielt darauf ab, zum Verständnis des Zusammenhangs zwischen Fluidfluss und Krustenverformung beizutragen, indem der volle Momententensor, insbesondere dessen Nicht-Scheranteile analysiert werden. Indem wir die Genauigkeit und Präzision der Bestimmung von Nicht-Scheranteilen verbessern, können wir deren Auswirkungen auf seismotektonische Prozesse in der Kruste besser verstehen. Wir werden verschiedene neue Ansätze verfolgen, um unsere Ziele zu erreichen. Einer besteht darin, Messungen von Drehbewegungen des Bodens in die Inversion einzubeziehen. Wir messen also sechs statt nur drei Komponenten des seismischen Wellenfelds. Die Einbeziehung der Drehbewegung hat sich theoretisch bereits als äußerst wertvoll für die Inversion der Wellenformen zur Bestimmung des seismischen Momententensors erwiesen. Ein weiterer vielversprechender Ansatz ist die Implementierung der Theorie des asymmetrischen Momententensors. Dadurch kann interne Rotation während des Bruchvorganges besser berücksichtigt werden. Somit kann dieser Ansatz bessere Informationen für die Analyse der regionalen Tektonik liefern.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Frankreich
Kooperationspartnerin Dr. Stephanie Durand
 
 

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