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(Um)Verteilung der Metallgehalte in der Kruste-Mantel-Übergangszone an schnell spreizenden Rücken

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 457324982
 
Durch die im Wadi Tayin des Ophiolith-Massivs abgeteuften OmanDP-Bohrungen CM1A und CM2B wurde eine durchgehende Harzburgit-Dunit-Gabbro-Abfolge beprobt. Dadurch stehen nun Gesteine der Kruste-Mantel-Übergangszone (MTZ) eines schnell spreizenden Paläo-Rückens zur Verfügung. Im Rahmen dieses beantragten Projekts werden in situ sowohl Spurenelementgehalte als auch Osmium-Isotopensysteme in den Sulfiden aus diesen MTZ-Gesteinen studiert. Sulfide eignen sich besonders gut zur Untersuchung der (Um)Verteilung von Metallen, da das Verhalten von siderophilen und chalkophilen Elementen meist durch die vorhandenen Sulfidphasen in schwefelgesättigten Umgebungen beeinflusst wird. In situ Spurenelementsignaturen von Olivin und Chromit erlauben ferner Rückschlüsse auf multiple An- und Abreicherungsprozesse und auf Schmelzentwicklung im MTZ-Bereich. Durch die Kombination der hochaufgelösten geochemischen und isotopengeochemischen Daten mit an den im Rahmen dieses Projektes generierten Gesamtgesteinsdaten, aber auch bekannten Gesamtgesteinsdaten wird ein besseres Verständnis der magmatischen und metasomatischen Prozesse innerhalb des MTZ möglich sein. Kenntnisse der in situ Osmiumisotopen-Daten und HSE-Gehalte von MTZ-Sulfiden ermöglichen ein komplexeres Verständnis der Prozesse, die zur Bildung der MTZ-Dunite führten. Prinzipiell liefern Kenntnisse zur (Um)Verteilung der Metallgehalte in der Kruste-Mantel-Übergangszone ein besseres Verständnis der dynamischen magmatisch-hydrothermalen Interaktionen an schnell spreizenden Rücken und deren assoziierten Lagerstätten.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Australien
Kooperationspartner Professor Dr. Olivier Alard
 
 

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