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Identifizierung und Charakterisierung von Long COVID-19-Patienten durch Vollblut-Transkriptomik
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Anna Aschenbrenner; Professor Dr. Robert Bals; Professor Ezio Bonifacio, Ph.D.; Professor Dr. Julien Gagneur; Professor Dr. Stefan Janssen; Professorin Dr. Verena Keitel-Anselmino; Professor Dr. Andreas Keller; Privatdozent Dr. Florian Kurth; Professor Dr. Ingo Kurth; Dr. Denise Kühnert; Professor Dr. Peter Nürnberg; Professor Stephan Ossowski, Ph.D.; Dr. Anna Poetsch; Professor Dr. Olaf Riess; Professor Philip Caspar Rosenstiel, Ph.D.; Professor Dr. Leif Erik Sander; Professor Dr. Joachim L. Schultze; Professor Oliver Stegle, Ph.D.; Dr. Thomas Ulas
Fachliche Zuordnung
Allgemeine Genetik und funktionelle Genomforschung
Klinische Infektiologie und Tropenmedizin
Klinische Infektiologie und Tropenmedizin
Förderung
Förderung von 2021 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 466168626
Immer mehr Hinweise deuten auf eine steigende Prävalenz von Long COVID-19 hin, ein kürzlich geprägter Begriff für nicht genesene Patienten mit persistierenden klinischen Symptomen für mehr als sechs Monate nach akutem COVID-19. Obwohl ein dereguliertes Immunsystem als mögliche Ursache postuliert wurde, gibt es derzeit keine Möglichkeit, Long COVID-19-Patienten frühzeitig nach akutem COVID-19 zu identifizieren. Wir haben vor kurzem Vollblut-Transkriptomik genutzt, um Krankheitsklassifikatoren für akutes COVID-19 zu erstellen, sowie die Heterogenität der Krankheit anhand von molekularen Phänotypen zu analysieren. Das DeCOI (Deutsche COVID-19 Omics Initiative) Netzwerk hat an mehreren Standorten in Deutschland Patientenkohorten etabliert, die sich bereits als äußerst wertvoll für die Analyse und das Verständnis des akuten COVID-19 erwiesen haben. Indem wir klinische Wissenschaftler, DFG-geförderte Sequenzierzentren und Computerexperten zusammenbringen, werden wir das Wissen und die Expertise in klinischer Infektiologie, Genomik und maschinellem Lernen kombinieren, um Long COVID-19 besser zu charakterisieren. Wir werden die Proben aus diesen Kohorten verwenden, um Vollblut-Transkriptom-Signaturen und Klassifikatoren zu erstellen um Long COVID-19 Patienten zu identifizieren und ihre molekularen Phänotypen zu bestimmen, um die Heterogenität der Krankheit aufzuklären. Darüber hinaus werden wir eine mögliche genetische Suszeptibilität für Long COVID-19 durch die Analyse aberranter Expression identifizieren und mikrobielle Profile aus dem Blut als potenzielle Biomarker untersuchen. Zusammengenommen werden diese Analysen die Identifizierung molekularer Mechanismen der Long COVID-19 bezogenen Biologie und potenzieller therapeutischer Ziele für die weitere Nutzung in klinischen Studien ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen