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Bewältigung von Hitzestress: Bewertung der Auswirkungen von wiederholten Bleichereignissen auf die Biomineralisierung von Korallen (STRESS)

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 468590788
 
Neben ihrem großen intrinsischen Wert bieten tropische Korallenökosysteme eine Vielzahl von ökologischen Funktionen und sozioökonomischen Dienstleistungen. Es ist bekannt, dass Ereignisse wie marine Hitzewellen und Massenbleiche eine große Bedrohung für tropische Korallenriffe weltweit darstellen. Sie beeinträchtigen nicht nur wichtige physiologische Prozesse, wie z. B. die Korallenverkalkung, sondern führen auch zum großflächigen Absterben und damit einhergehenden Verlust großer Korallenriffe, insbesondere wenn solche Ereignisse sich häufen und intensiver werden. Um die Zukunft der Korallenriffe besser vorherzusagen, ist es notwendig, unser Verständnis zu verbessern, wie Korallen auf Bleichereignisse reagieren, wie sich solche Ereignisse auf die Korallen Kalzifizierung auswirken und ob sich Korallen an die Erwärmung des Ozeans akklimatisieren und/oder anpassen können. Dieses Projekt konzentriert sich auf die Verwendung von geochemischen Proxys, die im Skelett von Korallen gefunden werden, um die Häufigkeit vergangener Bleichereignisse und deren Auswirkungen auf das Korallenwachstum zu rekonstruieren. Insbesondere um Anzeichen für eine langfristige Akklimatisierung oder Veränderungen in der Empfindlichkeit gegenüber diesen Ereignissen zu erkennen. Hochauflösende geochemische Daten (Bor-Isotope und Spurenelemente) und Kalzifizierungsraten aus Skeletten von Porites-Korallen werden verwendet, um: (1) Veränderungen des Korallenwachstums und der Kalzifizierungsflüssigkeit nach Episoden häufig werdenden Bleichereignisse zu rekonstruieren und (2) das Potenzial für Akklimatisierungsreaktionen auf diese Ereignisse zu identifizieren. Dies wird neue Einblicke liefern, in die durch thermischen Stress verursachte Anpassungsfähigkeiten von Korallen, insbesondere auf die chemischen Bedingungen (Hochregulierung des pH-Wertes und der Karbonat-Ionen), während der Skelet Kalzifizerung, zu kontrollieren und zu beeinflussen. Durch die Dokumentation der Auswirkungen vergangener Bleichereignisse auf das Wachstum des Korallenskeletts könnten Anzeichen einer langfristigen Akklimatisierung in Bezug auf die Kalzifizierung oder Veränderungen in der Empfindlichkeit gegenüber diesen Ereignissen identifiziert werden. Diese Studie wird wichtige Informationen über die Anfälligkeit verschiedener Korallenarten gegenüber Bleichereignissen unter steigenden Meerestemperaturen liefern, was die Entwicklung verbesserter Riffmanagementstrategien ermöglicht. Solche sind dringend erforderlich, um diese wertvollen Ökosysteme angesichts des fortschreitenden anthropogenen Klimawandels zu schützen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Australien, USA
Mitverantwortlich Dr. Michael Henehan
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Juan Pablo D' Olivo Cordero, bis 9/2023
 
 

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