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Untersuchung des Lithosphären-Astenosphären-Systems in Mitteleuropa mittels Wellenformtomographie

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 47571930
 
Eine flächenhafte Kartierung des Lithosphären-Asthenosphären-Systems (LAS) unter Mitteleuropa soll durchgeführt werden. Zielparameter wird die laterale und vertikale Verteilung der Scherwellengeschwindigkeit sein, die sehr gute Hinweise auf die Lage des Übergangs von Lithosphäre zu Asthenosphäre als auch auf die Temperaturverhältnisse in beiden Regionen liefert. Mit der Kartierung soll die Hypothese geprüft werden, ob die känozoische Tektonik in Mitteleuropa mit der Ausbildung von Grabensystemen (Rhein, Eger, Limagne) und dem känozoischen Vulkanismus (Eifel, Vogtland, Vogelsberg, Urach, Massif Central) durch laterale Variationen der Mächtigkeit und Eigenschaften des LAS gesteuert wird. Diese Vermutung steht im Gegensatz zur Baby-Plume-Theorie, nach der plumeartige Strukturen aus der Übergangszone fingerartig nach oben steigen, um dort lokale vulkanische Zentren zu bilden. Als Untersuchungsmethode soll eine moderne Wellenformtomographie benutzt werden, bei der durch Einsatz von Wellenform-Empfindlichkeitskernen und einer auf Streutheorie mit Modenkopplung beruhenden Vorwärtsrechnung maximale Auflösung erreicht wird. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass sich inzwischen das seismische Stationsnetz in Mitteleuropa deutlich verdichtet hat, die Verfügbarkeit der Daten verbessert wurde und temporäre Projekte zusätzliche interessante Datenütze geliefert haben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Thomas Meier
 
 

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