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Frauen im Mittelalter - eine Rekonzeptualisierung

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 48410699
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Forschungsvorhaben "Frauen im Mittelalter - eine Rekonzeptualisierung" verfolgte drei Ziele: 1) die Historiographie über Frauen des Mittelalters auf dem Hintergrund der Herausforderungen der neueren Genderforschung, die beide Geschlechter in den Blick nimmt, und der gerade einsetzenden Erforschung der Geschichte der Männer / der Männlichkeit neu zu verorten und zu rekonzeptualisieren; 2) die weit verzweigten und zum Teil schwer erreichbaren Forschungen auf internationaler Ebene zu bündeln, im deutschsprachigen Raum stärker publik zu machen und in einer Synthese zusammen zu führen; 3) die diskursiven Strategien der Schrifttexte auf ihre Möglichkeiten und Grenzen für die "Rekonstruktion" des Alltagslebens der Frauen im Mittelalter auszuloten. Die angepeilten Ziele wurden im wesentlichen erreicht. Allerdings hat sich die Perspektivierung während der Arbeit am Projekt deutlich von der Frauen- auf die Gendergeschichte verlagert, sodass nun zum einen die vergleichende Betrachtung der Frauen und der Männer im Vordergrund steht (besonders in den Kapiteln über Herrschaft, Ehe, Bildung und Ökonomie), zum anderen Debatten über Körper, Sexualität und Männlichkeit (Homosexualität, Eunuchen) ergänzend aufgenommen wurden. Die Geschichte der Frauen im Mittelalter ist nun in eine Geschichte der Geschlechter integriert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Bairische, sächsische und mainfränkische Klostergründungen im Vergleich (8. Jahrhundert bis 1100), in: Nonnen, Kanonissen und Mystikerinnen. Religiöse Frauengemeinschaften in Süddeutschland, hg. v. Eva Schlotheuber, Helmut Flachenecker u. Ingrid Gardill (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte; 235 / Studien zur Germania Sacra; 31). Göttingen (Vandenhoeck&Ruprecht) 2008 S. 23-55
    Hedwig Röckelein
  • Die Heilige Schrift in Frauenhand, in: Präsenz und Verwendung der Heiligen Schrift im christlichen Frühmittelalter: exegetische Literatur und liturgische Texte, hg. v. Patrizia Carmassi (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien; 20). Wiesbaden (Harrassowitz Verlag in Kommission) 2008 S. 139-209
    Hedwig Röckelein
 
 

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