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Methodologie und Reflexion: Linguistische Diskursgeschichtsschreibung als digital gestützte Gruppenforschung (Methodologisches Querschnittsprojekt)

Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 441142207
 
Die digitale Diskursanalyse erfordert Verfahren, in denen manuell-hermeneutische und algorithmische Verfahren den Erkenntnisprozess wechselseitig vorantreiben. Unter methodologischem Gesichtspunkt versteht sich die Forschungsgruppe „Kontroverse Diskurse. Sprachgeschichte als Zeitgeschichte seit 1990“ in ihrer Gesamtheit als Labor kollaborativer Methoden einer verstehenden Diskursgeschichte. Es soll ein Workflow für digitale Analysen interpretativer Kategorien entwickelt werden, der den Qualitätsmaßstäben und dem Theorierahmen der Diskursanalyse genügt. Dabei stellen sich eine Reihe im Fach noch ungeklärter Verfahrensfragen, die einerseits die Qualitätsmaßstäbe pragmatischer Annotation betreffen, z.B. das Verhältnis von Segmentierung, Kategorisierung und Interpretationstiefe beim Annotieren, und andererseits den doppelten Operationalisierungs-Schritt von der Forschungsfrage zum Annotationsschema zur Mustererkennung. Das Ziel des Teilprojekts 7 ist die Evaluierung, Reflexion und inkrementelle Optimierung der Methoden der Forschungsgruppe und ihrer Integration in einen kollaborativen Workflow. Dieses wird anhand der zentralen Forschungsfrage verfolgt: Wie können Prozesse der kollaborativen Annotation optimiert und angemessene Messverfahren ihrer Qualität entwickelt werden? Dazu soll eine systematische Bearbeitung zum Thema „Annotation als Methode der Diskurslinguistik“ erfolgen. Damit werden die methodologischen Erkenntnisse der Forschungsgruppe zusammengeführt, systematisiert und Experimente zum Einsatz von Classifiern auf der Basis künstlicher neuronaler Netze durchgeführt. Wegen dieses reflexiven Charakters und der ausschließlichen Methodenorientierung wird das Teilprojekt keine eigenen Forschungsdaten erheben, sondern inkrementell mit den entstehenden Forschungsdaten der anderen Teilprojekte arbeiten. Ein entscheidender Vorteil dieses Settings ist, dass diese verfahrenstechnisch-methodologischen Fragen mit einer Gruppe bearbeitet werden können, in der profunde Expertise für deren diskurstheoretische Rahmung sowie alle einschlägigen qualitativen und quantitativen Methoden vorhanden ist.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Schweiz
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professor Dr. Noah Bubenhofer; Professorin Dr. Juliane Schröter
 
 

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