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Interdependenzen schwarzer Emanzipationsbewegungen in Nordamerika und im karibischen Raum vom späten 18. bis zum 20. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 49394211
 
Das Gesamtprojekt versteht sich als Atlantische Geschichte und greift insbesondere das Konzept des Black Atlantic auf, der sich in Form von Netzwerken durch den Transfer von Kulturen, Ideen und Personen konstituiert. Spezifisch sollen in zwei Teilprojekten die Transfers und Interdependenzen von afroamerikanischen und karibischen Emanzipationsbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert untersucht werden. Ein erstes Teilprojekt nimmt das Verhältnis der haitianischen Revolution und des US-amerikanischen Südens bis zum Ende der Sklaverei 1865 in den Blick, ein zweites Teilprojekt wird den Einfluss von afrokaribischen Migranten und Ideen auf die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung ab 1900 sowie die Rückwirkungen aus den USA auf die karibische Dekolonisation betrachten. Erst eine transnationale Perspektive vermag die Simultaneität der vielfältigen Verschränkungen und ihrer Effekte sichtbar zu machen. Das Projekt wird nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Forschung über Emanzipationsbewegungen in der nordamerikanischen Geschichte leisten, sondern auch zur Kenntnis über Migration, kollektive Identitätsbildung sowie über die vielfältigen Konstruktionen der Kategorie „Rasse“ beitragen. Damit werden zentrale Problemfelder für das Verständnis moderner multiethnischer Gesellschaften aufgeschlüsselt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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