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SPP 2416:  CodeChi - Chitin, Chitosan und Chito-Oligosaccharide und ihre Interaktion mit Proteinen der extrazellulären Matrix und zellulärer Signalwege

Fachliche Zuordnung Biologie
Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Chemie
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
Medizin
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 500927941
 
Chitin und Chitosan (C/CS) gehören zu den am häufigsten vorkommenden und vielseitigsten Biopolymeren der Natur und kommen als Strukturbausteine in zahlreichen extrazellulären Matrices vor. Die strukturellen Grundlagen, die der immensen Bandbreite unterschiedlicher physikalisch-mechanischer Eigenschaften dieser Materialien zugrunde liegen, sind derzeit nicht bekannt. Ebenso wenig sind die genauen Grundlagen zur Biosynthese sowie dem Auf- und Abbau dieser Materialien während der Morphogenese und im Kontakt mit anderen Organismen bekannt. Wir gehen davon aus, dass die molekulare Feinstruktur von C/CS (d.h. ihr Polymerisationsgrad und ihr Acetylierungsgrad und -muster), sowie ihre Wechselwirkungen mit verschiedenen Proteinen zu der Gesamtarchitektur der extrazellulären Matrix beiträgt und ihre Eigenschaften definiert. Zudem lösen C/CS-Bindungsrezeptoren des menschlichen, tierischen und pflanzlichen Immunsystems Abwehrreaktionen bei der Erkennung von enzymatisch produzierten Chito-Oligosacchariden (COS) aus. Wir sind davon überzeugt, dass die Feinstruktur des C/CS einen Code enthält, den wir «CodeChi» nennen, der von C/CS bindenden Proteinen in C/CS-haltigen Organismen und deren Wirten geschrieben, umgesetzt und interpretiert wird. Ziel des Schwerpunktprogramms 2416 ist es, CodeChi zu entschlüsseln, um die molekularen und biophysikalischen Prinzipien von C/CS-Funktionen in der Natur zu verstehen und dieses Wissen für die Herstellung von Funktionsmaterialien zu nutzen. Das Koordinationsprojekt ist dafür verantwortlich, das Erreichen der Gesamtziele des SPP2416 sicherzustellen, indem es eine effektive Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Disziplinen gewährleistet und die notwendige Infrastruktur für ein erfolgreiches Arbeiten bereitstellt. Es fungiert als zentrale Schnittstelle für die Verwaltung und Koordinierung des Forschungskonsortiums. Im Rahmen des Koordinierungsprojekts werden mehrere Plattformen für den wissenschaftlichen Austausch und die Vernetzung eingerichtet und gepflegt sowie Maßnahmen zur Gewährleistung der öffentlichen und internationalen Sichtbarkeit durchgeführt. Es wird insbesondere Nachwuchswissenschaftler*innen in ihrer frühen Karriere unterstützen, Instrumente zur Förderung der Chancengleichheit entwickeln und eine frauen- und familienfreundliche Politik umsetzen. Schließlich werden im Koordinationsprojekt drei Serviceprojekte verwaltet, die Expertise und Kapazitäten in folgenden für das Konsortium zentralen Bereichen bereitstellen: 1) Synthese und Strukturanalyse chemisch definierter COS; 2) Herstellung spezifischer C/CS und Analyse des Polymerisations- und Acetylierungsgrades sowie von Acetylierungsmustern; 3) Bestimmung kinetischer Parameter für die Bindung von Proteinen an kristallinen C/CS-Nanofasern und löslichen COS. Die Koordinationsstelle befindet sich am Department für Chemie-Biologie der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät an der Universität Siegen und unterstützt den Koordinator bei seiner Arbeit.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Frankreich

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