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Klimavariabilität: die Rolle der Klimatologie für der Anfälligkeit von Pflanzengemeinschaften aufgrund des Klimawandels

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 506492810
 
Angesichts der Bedrohung der Biosphäre durch den Klimawandel ist die Nachfrage nach räumlich expliziten Prognosen über die Anfälligkeit von Arten für Klimaveränderungen sprunghaft angestiegen. Diese räumlich expliziten Prognosen sind eine unersetzliche Komponente für die Priorisierung von Erhaltungsmaßnahmen. Eine Möglichkeit, diese räumlich expliziten Prognosen zu erstellen, ist die Quantifizierung der Klimatoleranz von Arten. Die Hypothese der Klimavariabilität besagt, dass sich die Bandbreite des von den Arten tolerierten Klimas weltweit vorhersehbar verändert. Diese Hypothese besagt, dass in weniger variablen Klimazonen, wie z. B. in den Tieflandtropen oder entlang der ozeanischen Küsten, nur Arten vorkommen, die ein enges Spektrum an Klimazonen tolerieren. Diese Erwartung wurde bei Tieren getestet, aber nur selten bei Pflanzen, und noch nie auf globaler Ebene. In CLIMVAR werde ich den ersten globalen Test der Hypothese der Klimavariabilität an Pflanzen durchführen. Insbesondere werde ich untersuchen, wie stark das lokale Klima die Bandbreite der Klimazonen bestimmt, die Pflanzen tolerieren können, und wie sich dies auf ihre Populationsdynamik und ihre Anfälligkeit für Klimaänderungen auswirkt. Zunächst werde ich die Korrelation zwischen den Umwelttoleranzen von Pflanzen und der lokalen Klimavariabilität auf globaler Ebene quantifizieren. Zweitens werde ich prüfen, ob Umwelttoleranzen von Pflanzen die Art und Weise beeinflussen, wie Pflanzenpopulationen auf Schwankungen des Jahresklimas in Europa und Nordamerika reagieren. Drittens werde ich diese Schlussfolgerungen mit Szenarien des Klimawandels kombinieren, um Karten der Anfälligkeit von Pflanzen gegenüber klimatischen Veränderungen in Europa und Nordamerika zu erstellen. Diese Arbeit soll unser Verständnis darüber verändern, wie das historische Klima die Klimatoleranz und die Klimasensitivität von Pflanzen beeinflusst hat. Darüber hinaus werden die Karten der Klimaanfälligkeit Entscheidungsträgern und Nichtregierungsorganisationen, die sich für den biologischen Schutz einsetzen, ein aussagekräftiges Instrument an die Hand geben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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