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Alterungsprozesse der auditiven und multisensorischen Raumwahrnehmung

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 50704914
 
Das Nachlassen der Hörfähigkeit im Alter wurde bislang meist auf degenerative Prozesse im Innenohr zurückgeführt. Neuere Untersuchungen zur Sprachwahrnehmung deuten jedoch darauf hin, dass die altersbezogene Verschlechterung von Hörfunktionen nicht allein durch solche peripheren Vorgänge erklärbar ist, sondern zu einem großen Teil auf Veränderungen der Informationsverarbeitung im Gehirn beruht. Es liegt nahe, dass derartige zentrale Alterungsprozesse auch eine entscheidende Rolle beim Nachlassen von Funktionen der Orientierung im Raum spielen. Das beantragte Forschungsprojekt zielt auf die Untersuchung altersbezogener Veränderungen der auditiv-räumlichen Leistungsfähigkeit ab, sowie auf die diesen Veränderungen zugrundeliegenden neuronalen Prozesse. Hierzu sollen verhaltensbasierte und neurophysiologische Methoden genutzt werden. Neben gesunden Probanden verschiedener Altersgruppen sollen Patienten mit degenerativen Hirnerkrankungen untersucht werden. Darüber hinaus soll untersucht werden, inwieweit altersbedingte Defizite des räumlichen Hörens durch irrelevante auditive Zusatzreize verstärkt oder aber durch visuelle Zusatzreize verringert werden. Aus Letzterem könnten sich Anwendungen in Form multisensorischer Trainingsprogramme zur Verbesserungen der Raumorientierung im Alter ergeben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Markus Hausmann
 
 

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