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Proliferationskontrolle mukosaler T-Zellen über die Adhäsionsrezeptoren CD2 und CD28 bei Colitis
Antragsteller
Privatdozent Dr. Jörg Carl Hoffmann
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5093084
Das intestinale Immunsystem setzt sich permanent mit einer Vielzahl von luminalen Antigenen auseinander. Um eine T Zellaktivierung zu verhindern, können lamina propria T Zellen (LPLT) nicht über den T Zellrezeptor zur Proliferation gebracht werden, wie eigene in vitro und in vivo-Arbeiten zeigen. Gegen einen generellen Proliferationsdefekt spricht, dass Proliferation über alternative Wege, z.B. CD2 und CD2/CD28, induziert werden kann. Neben der Proliferationsbegrenzung zeigen LPLT eine vermehrte Apoptosebereitschaft. So ergaben Vorarbeiten, dass über CD2 LPLT-Apoptose induziert werden kann. Überraschend war dabei, dass eine CD28-Kostimulation die Apoptoseinduktion in vivo verstärkte. Schließlich spielen CD2 und CD28 eine wichtige Rolle in der Regulation der Zytokinsynthese im intestinalen Immunsystem. Unklar ist jedoch, welche Rolle CD2/CD28 bei Colitis spielen, und welche Möglichkeiten der Behandlung sich daraus ergeben. Aufbauend auf die bisherigen Arbeiten soll nun bei Colitis Proliferationskontrolle und Zytokinregulation über CD2 und CD28 in vivo untersucht werden. Als Modelle dienen human CD2-transgene Mäuse (huCD2tg), CD28-defiziente Mäuse und Transfer-Colitis-Mäuse (CD4-Blasten von huCD2tg auf rag-1-/-). Da das humane CD2 Molekül funktionell in huCD2tg Mäusen aktiv ist, können in vivo Mechanismen und Effektivität CD2-gerichteter Immuntherapien überprüft werden. Zur Analyse von Wirkungsmechanismen dienen in vitro CD2-transfiziente Zellinien, in denen bereits Apoptose-Induktion von uns gezeigt wurde. Diese Untersuchungen werden Grundlage für ein besseres Verständnis von Proliferationskontrolle und Zytokinregulation bei Colitis sein. Die Ergebnisse sollen überleiten zu einer effektiven Immuntherapie, die langfristig klinisch umgesetzt werden soll.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Martin Zeitz (†)