Detailseite
Kognitive Verhaltenstherapie mit schizophrenen Patienten und ihren Angehörigen im postakuten Stadium
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Klingberg
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 1998 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5095372
Die Studie ist eine prospektive, bizentrische, randomisierte Wirksamkeitsstudie über ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Behandlungsprogramm (KVT) für schizophrene Patienten und ihre Angehörigen und wird mit dem Ziel hoher externer Validität unter Routineversorgungsbedingungen durchgeführt. In die Studie sind 143 Patienten eingeschlossen, die Rekrutierung steht kurz vor dem Abschluß. Die Stichprobe ist in wesentlichen Merkmalen für die Grundgesamtheit repräsentativ. Das Therapieprogramm wird von den Patienten gut angenommen. Wichtige Moderatorvariablen wie Art, Dosierung und Nebenwirkungen der Medikation, Verweildauer und soziale Situation sind in beiden Studienbedingungen vergleichbar. Beide Gruppen stabilisieren sich während der stationären Behandlung. Signifikante Unterschiede im Sinne unmittelbarer Therapieeffekte ergeben sich hinsichtlich der Veränderung der Medikamentencompliance, der Krankheitskonzepte sowie der Bewertung der Familienatmosphäre. Ergebnisse der 6-Monats-Katamnese deuten Vorteile für die KVT-Grupep an, die bislang jedoch nicht signifikant sind. Wir beantragen die Fortsetzung der Studie zur Vervollständigung der schon im Erstantrag benannten, auf 18 Monate geplanten Katamnese sowie zur vollständigen Auswertung der Studie. Eine 18-monatige Katamnese ist für ein rezidivprophylaktisches Behandlungsprogramm als Minimum anzusehen, da in Vergleichsstudien Effekte zum Teil erst ein Jahr nach Abschluß der Therapie sichtbar wurden. Die Katamnese soll weiterhin mit engmaschigen, monatlichen Untersuchungen zur längsschnittlichen Erfassung der Psychopathologie erfolgen, was einen hohen personellen Aufwand impliziert. Die Auswertung der Studie soll methodisch den hohen Ansprüchen einer "Randomisierten Klinischen Studie" (RCT) genügen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Gerhard Buchkremer; Privatdozent Dr. Georg Wiedemann