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Rheologische und mechanische Charakterisierung der Dom-Laven des Vulkans Unzen in Vorbereitung auf das ICDP-Bohrprojekt Unzen

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5105256
 
Im Rahmen des hier zur Fortsetzung beantragten Projekts erfolgt die experimentelle Untersuchung der mechanischen und rheologischen Eigenschaften der Dom-Laven des Unzen. Proben des exogenen und endogenen Domes sowie verschiedener Block- und Ascheströme (BAS) wurden in einer Probennahmekampagne im Frühjahr 1998 für die Untersuchungen gesammelt. Ihr breites Spektrum in Bezug auf Porosität und Kristallgehalt spiegelt die Bandbreite der geförderten Laven wider und soll die Einbindung der Untersuchungsergebnisse in die Ergebnisse der Bohrungen sowie die Modellierung des Eruptionsgeschehens ermöglichen. Der Erhaltungsgrad der Gesteine, insbesondere aber der Phänokristalle, wirft hierbei einige Fragen auf, deren Lösung im Rahmen des vorliegenden Projekts den präeruptiven Zustand der Magmen klären helfen soll. Die rheologischen Analysen der aufgeschmolzenen natürlichen Proben werden im Laufe des Projekts durch Messungen an synthetisierten Gläsern mit dem genetischen Verlauf des Matrix-Chemismus erweitert. Die Untersuchung des Bruchverhaltens mittels dynamischer Druckaufnahme ermöglicht neben der Identifizierung des Bruchprozesses Aussagen über das Entgasungsverhalten der Laven. Die Untersuchung der Feinpartikel mittels Laserbeugung führte zu der Konstruktion und Neuanschaffung eines gasdichten Niederdruck-Tankes aus Edelstahl. Die Untersuchungsergebnisse der neuen Generation der "Fragmentationsbombe" bieten ideale Voraussetzungen für die Korrelation der Experimentaldaten zu den Befunden der in Planung befindlichen Bohrungen.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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