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Abenteuerroman, Reiseerzählung, Biographie, historischer Roman und Kriegserzählung. Atypische Literatur für junge Leserinnen

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 1998 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5114590
 
Das Projekt gilt der Erforschung der Geschichte der Mädchenlektüre im Kontext der gesellschaftlichen Modernisierungsprozesse des "langen 19. Jahrhunderts" (Wehler), insbesondere in der Epoche der "Kaiserzeit", in der sich der Umbruch in die von audio-visuellen Medien geprägten Gesellschaft anbahnt und in der große Teile der Jugendliteratur Züge eines massenmedialen Unterhaltungsmediums ausbilden. Im Zentrum des Forschungsinteresses steht nicht der Mainstream der in dieser Epoche sich herausbildenden wirkungsmächtigen "Backfischliteratur", zu dem inzwischen ein differenzierter Forschungsstand vorliegt, sondern stehen bislang kaum beobachtete Entwicklungen der Überkreuzung historisch typischer Mädchen- und historisch typischer Jungenliteraturen in einer atypischen Mädchenliteratur, die thematisch-motivlich auf das Abenteuer, auf Reisen, auf Biographien, großer Frauen, auf Geschichte und auf Krieg konzentriert ist. Die theoriegeleitete Rekonstruktion der historischen Lektürekonstellation, in der solche Texte produziert und gelesen werden, soll einen Beitrag zur Geschichte geschlechtsspezifischer und geschlechtsübergreifender Lesesozialisation in der Pubertät und gleichzeitig einen Beitrag zur Kulturgeschichte des gesellschaftlichen Umbruchs um 1900 (Nationalisierung der Kultur, erste Frauenbewegung, Massenliteratur) leisten.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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