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Molekulare Biogeographie südwesteuropäischer Gebirgsdisjunktionen: Evolutionäre Divergenzraten von AFLP-Mustern in geographisch isolierten Teilarealen (sub)alpiner Pflanzenarten
Antragsteller
Professor Joachim W. Kadereit, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Förderung
Förderung von 1999 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5134852
Geographisch isolierte Populationen ähnlich verbreiteter Pflanzenarten bieten ideale Voraussetzungen um die Effekte geographischer und zeitlicher Isolation auf die Evolution schnell evolvierender DNA Fingerprint-Marker (AFLPs) zu analysieren. Wir haben insgesamt sechs (sub)alpine Pflanzenarten ausgewählt, die mit disjunkten Populationen in drei bis maximal vier geographische isolierten Gebirgsregionen SW Europas vertreten sind: Saxifraga oppositifolia, Silene rupestris, Papaver alpinum, Gentiana alpina, Globularia cordifolia und Soldanella alpina, mit Vorkommen in den W Alpen, den Pyrenäen, der Sa. Nevada und/oder dem Massif Central. Ziel dieses Folgeprojektes ist die Berechnung von intraspezifischen AFLP Distanzen zwischen Populationen unterschiedlicher Gebirgsregionen und die anschließende Kalibrierung von Divergenzarten mit Hilfe paläoklimatisch dokumentierter Vikarianzereignisse. Mit diesen Analysen soll getestet werden, inwieweit eine lineare und taxon(un-)spezifische Beziehung zwischen der Rate genetischer AFLP Divergenz und der Zeit besteht. Sollten AFLP Marker bei Pflanzen mit nahezu konstanter Rate evolvieren, so hätte dies weitreichende Implikationen für die molekulare Datierung von Sippendifferenzierungsprozessen in jüngeren geologischen Zeithorizonten ("shallow times").
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Hans Peter Comes