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Der 2. Teil von Immanuel Kants 'Metaphysik der Sitten' mit dem Titel 'Metaphysische Anfangsgründe der Tugendlehre'
Antragsteller
Dr. Andreas Trampota
Fachliche Zuordnung
Praktische Philosophie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 51401026
Der Ausdruck ,Metaphysik der Sitten' steht in Kants Denken stellvertretend für die Moralphilosophie im eigentlichen Sinne. Dass er eine solche zu schreiben beabsichtigt, hat er wiederholt formuliert; erschienen ist ein Werk mit diesem Titel aber erst im Jahre 1797, sieben Jahre vor seinem Tod. Ist diese Schrift ,die letztgültige Fassung' der Kantischen Moralphilosophie? Oder ist sie ein aus bereits vorhandenem Material kompiliertes Alterswerk? Die Auffassungen der Forschung gehen in diesem Punkt auseinander. Eine überzeugende Antwort auf diese Fragen kann sich nur auf eine gründliche und detaillierte Analyse des Textes stützen. Um so erstaunlicher ist es, dass es bis heute keinen maßgeblichen Kommentar zur Metaphysik der Sitten oder auch nur zu ihrem zweiten Teil - den Metaphysischen Anfangsgründen der Tugendlehre - gibt. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, diesen Teil des Spätwerks durchgängig, d.h. Abschnitt für Abschnitt, zu kommentieren. Dabei geht es um wichtige systematische Fragen. Wenn man sich ein Gesamtbild davon machen will, wofür Kants Moralphilosophie steht und was sie zu leisten vermag, ist z.B. die Frage nach dem Verhältnis zwischen dem angeblichen Formalismus der früheren Schriften Kants und den materialen Prinzipien des Spätwerks, die in einem System von Pflichten (gegen sich selbst und gegen andere, der Achtung und der Liebe) entfaltet werden, eines der zentralen Interpretationsprobleme.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke