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Spätpaläozoische Remagnetisierung von Sedimenten in Mitteleuropa - ein thermisches oder geochemisches Ereignis?

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5142186
 
Paläo- und gesteinsmagnetische Untersuchungen an einer Vielzahl nichtmetamorpher Gesteine des Paläozoikums (Sedimente und Vulkanite) in verschiedenen geotektonischen settings haben weltweit eindeutige Hinweise darauf geliefert, daß ein substantieller Anteil dieser Gesteine sekundäre Magnetisierungen permischen und/oder karbonischen Alters trägt, die das orginale magnetische Signal entweder teilweise überlagern oder aber vollständig auslöschen. Die regionale Verbreitung sowie die Ursachen für dieses Phänomen sind jedoch nach wie vor unklar. Als Auslöser regionaler Remagnetisierung werden u.a. diagenetische Prozesse wie der Erwerb einer Chemoremanenten Magnetisierung während einer Fluidmigration oder einer Thermoviskosen Remanenten Magnetisierung als Folge erhöhter Paläotemperaturen während einer Versenkung und/oder Hebung diskutiert. Von einem tieferen Verständnis des Prozesses der Remagnetisierung und einer Korrelation mit eindeutigen geologischen und petrologischen Kriterien wird eine deutliche Verbesserung der Erfolgsquoten paläomagnetischer Untersuchungen erwartet. Andererseits eröffnen sich u.U. neue Einsatzmöglichkeiten für die Paläomagnetik bei der Identifizierung und Beschreibung sowie bei der Datierung physikalischer und chemischer Veränderungen von Gesteinen während und nach der Diagenese. Die Kombination der am Institut für Geophysik der Universität München vorhandenen gesteins- und paläomagnetische Erfahrungen mit remagnetisierten und nicht remagnetisierten Gesteinen sowie die in Strasbourg vorhandene Expertise und instrumentelle Ausstattung im Bereich der Geochemie auch einer extrem feinkörnigen Mineralfraktion ist eine gute Voraussetzung, um hier neue Erkenntnisse zu gewinnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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