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Lernprozesse bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von Suchtverhalten
Antragsteller
Dr. Ronald Francis Mucha
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5160386
Unsere bisherigen Studien sprechen gegen die Vorhersagen der Opponent-Process-Theorie (kompensatorische Gegenregulationstheorie), daß Cues, die mit Entzug verknüpft werden, aversiv wirken. Anhand von subjektiven Berichten, Verhaltensbeobachtungen und physiologischen Parameter (Startle Reaktion) konnten wir zeigen, daß Rauchhinweisreize (Cues) nicht aversiv, sondern appetitiv sind. Wir vermuten, daß diese Cues mit der Aktivität von Verstärkersystemen gekoppelt wurden. Die dabei beobachtete Phasenbezogenheit (Beginn versus Ende des Rauchens) ähnelt der von natürlichen Verstärkern (z.B. Nahrungsaufnahme; vor Konsum nach Konsum). Die motivationale Wirkung von Rauch-Cues sowie die Bedeutung der phasenabhängigen Faktoren für die Konditionierung soll weiter untersucht werden. Die motivational relevaten Faktoren sollen experimentell manipuliert werden, durch Lern- oder Extinktionsprozeduren, um ihre Interaktion mit natürlichen Verstärkungsprozessen zu erfassen. Dazu sollen Raucher (auch solche, die Rauchen aufhören wollen) untersucht werden. Außerdem wollen wir weiterhin an der Verbesserung von Methoden arbeiten, die der Objektivierung und dem Studium von (Rauch-)Cues dienen.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 198:
Mechanismen des assoziativen Lernens
Beteiligte Person
Professor Dr. Paul Pauli