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Förderung der Kohärenzbildungskompetenzen von Schülern im Umgang mit multiplen Repräsentationen. Wirksamkeit eines lehrervermittelten trainings
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Petra Herzmann; Professorin Dr. Tina Seufert
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 51647061
Nahezu alle Lernmaterialien in Schule und Unterricht verwenden multiple Repräsentationen, wie z.B. Texte, Bilder, Tabellen oder Formeln. Die Aufgabe des Lernenden ist es, auf Basis dieser einzelnen Repräsentationen eine kohärente Wissensstruktur aufzubauen, um den Gesamtsachverhalt zu verstehen. Zahlreiche Forschungsarbeiten belegen, dass dieser Kohärenzbildungsprozess oftmals misslingt und Schüler bei der Integration multipler Repräsentationen Unterstützung benötigen. Ziel des beantragten Projektes ist es zu klären, ob sich die Kohärenzbildungsstrategie indirekt über Lehrerfortbildungen bei Schülern fördern lässt. Die Basis stellt ein Kohärenzbildungstraining dar, das in einer experimentellen Laborstudie erprobt wurde und an „reale“ Bedingungen des Unterrichts adaptiert und in diesem Kontext systematisch untersucht werden soll. Das zweiphasige Vorgehen umfasst zunächst eine Fortbildung, in der Lehrkräfte befähigt werden sollen, Kohärenzbildungsstrategien für ihren Unterricht zu entwickeln. Bei der Implementation der Maßnahme orientieren wir uns am Vorgehen der symbiotischen Implementationsforschung. In der zweiten Phase findet das Schülertraining statt. Die Wirksamkeit des Trainings in Bezug auf die Strategieleistungen wie auch die Lernleistungen der Schüler wird mithilfe einer quasiexperimentellen Studie mit Vergleichsgruppendesign unter Kontrolle relevanter Eingangsvoraussetzungen auf Seiten der Schüler und der Lehrpersonen überprüft. Mit der beantragten Feldstudie soll die Gültigkeit laborexperimenteller Befunde unter ökologisch validen Bedingungen überprüft werden. Gleichzeitig sollen Erkenntnisse zur Anwendbarkeit und Effektivität der symbiotischen Implementationsstrategie gewonnen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen