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Die mitteleozäne Lacertilierfauna aus dem Geiseltal bei Halle und deren Bedeutung für die Paläoökologie der Fundstellen: Biostratonomie, Anatomie, Taxonomie
Antragsteller
Professor Dr. Hartmut Haubold
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5169498
Nach dem Ende der offiziellen Grabungen in der eozänen Fossillagerstätte Geiseltal bei Halle (Saale) soll das gesamte bekannte fossile Lacertilier-Material taxonomisch revidiert werden. Für die Untersuchungen werden neben Funden aus anderen zeitgleichen Fossillagerstätten (z.B. Messel, Bouxwiller, Issel, Egerkingen) auch rezente Lacertilier zum Vergleich herangezogen. Wegen der teilweise sehr guten Erhaltung der Fossilien aus dem Geiseltal ist die Rekonstruktion der Paläoautökologie der meisten Lacertilier dieser Fossillagerstätte wahrscheinlich. Grundlage für diese Rekonstruktion ist die Anatomie und die darauf gegründete biomechanische Analyse der fossilen Lacertilier-Formen. Biostratonomische Studien, z.B. die Rekonstruktion von Zerfallsreihen und die Untersuchung der Diagenese verknüpfen die taphonomischen Daten mit den anatomischen Befunden. Die Lacertilierfauna aus dem Geiseltal umfaßt nach derzeitiger Kenntnis insgesamt 90 Exemplare aus acht Fundstellen, darunter Iguaniden, Lacertiden, Anguiden und Necrosauriden. Diese Diversität bildet eine einzigartige, wohl dokumentierte Grundlage für paläontologische Analysen von Lacertiliern aus dem Mitteleuropäischen Eozän.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Eberhard Frey