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Amtliche Bildpropaganda im Ersten Weltkrieg. Untersuchung zur Produktion und Verbreitung von Ideen nationaler Identität in Deutschland
Antragstellerin
Professorin Dr. Ute Frevert
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5169505
Ziel der Untersuchung ist es, am Beispiel der amtlichen Bildpropaganda die Produktion und Verbreitung von Ideen nationaler Identität in Deutschland während des Ersten Weltkrieges zu untersuchen. So facettenreich die Darstellungen je nach Intention ihrer Auftraggeber und Produzenten sowie der Veröffentlichungsanlässe auch waren, stets kreisten sie um eine Idealvorstellung von deutscher Nation. Die geplante Studie beabsichtigt, die Vorstellungen von Nation, Volk und Gesellschaft, die Selbstdeutungen und die ihnen zugrunde liegenden Weltbilder sowie die mit ihnen verbundenen Intentionen auf drei Ebenen herauszuarbeiten. Erstens sollen die Debatten über amtliche Bildpropaganda analysiert werden. Anhand der kontroversen Standpunkte bezüglich offizieller Kommunikationspolitik und intendierter Meinungslenkung werden unterschiedliche nationale Gesellschaftskonzepte sichtbar. Zweitens werden die Propagandabilder selbst- Produkte kontroverser Auseinandersetzungen und Schnittstellen konfligierender Vorstellungen von Nation - im Hinblick auf die visuelle Repräsentation der Nation untersucht. Im Zentrum stehen Fragen nach Traditionen und Brüchen, nach Zweideutigkeiten und Widersprüchen. Drittens sollen der Prozeß der medialen Verbreitung der in den Bildern komprimierten Ideen sowie deren Wirkungsmöglichkeiten und Aneignungspraktiken erforscht werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme