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Prächirurgische Diagnostik extramesiotemporaler epileptischer Foci: bildgebende und neuropsychologische Prädiktoren für postoperative Hirnfunktionen
Antragsteller
Dr. Alois Ebner
Fachliche Zuordnung
Neurowissenschaften
Förderung
Förderung von 1995 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5170948
Ziel der jetzt geplanten bildgebenden Untersuchungen ist zu bestimmen, inwieweit bei neokortikalen, medikamentös refraktären Epilepsien kortikale Funktionseinheiten im dysplastischen Hirngewebe erhalten bleiben bzw. in benachbarte oder entfernte Hirnrindenareale verlagert werden. Hierzu soll einerseits das Ausmaß der Störungen der kognitiven oder sensomotorischen Hirnfunktion erfaßt und dieses Störungsmuster mit den Hirnregionen verglichen werden, die in der strukturellen Bildgebung ursächlich betroffen sind. Mit Hilfe von Neuroaktivierungsstudien soll andererseits aufgezeigt werden, inwieweit residente Funktionseinheiten in kortikalen Dysplasien nachweisbar sind. Schließlich soll prospektiv untersucht werden, inwieweit ein epilepsiechirurgischer Eingriff bei kortikalen Dysplasien Funktionsverluste induziert bzw. sensomotorische oder kognitive Hirnfunktionen wieder ermöglicht. Hierbei soll mit der Bildgebung untersucht werden, welche Hirnregionen, die außerhalb des epileptischen Fokus lokalisiert sind, sich im Stoffwechselverhalten erholen und ob hierfür Prädiktoren erkennbar sind. Von diesen Untersuchungen werden zum einen wichtige prognostische Informationen hinsichtlich der Indukationsstellung und Planung epilepsiechirurgischer Eingriffe erwartet, zum anderen aber auch Erkenntnisse über plastische Vorgänge im menschlichen Gehirn unter den Bedingungen einer durch strukturelle Veränderungen induzierten fokalen Epilepsie.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Rüdiger Jürgen Seitz; Professor Dr. Otto Wilhelm Witte