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Hydraulische Eigenschaften der supertiefen Kola-Bohrung, Rußland

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5171505
 
Die hydraulischen Eigenschaften der 12,26 km tiefen Kola-Bohrung, die im Tiefenabschnitt 8,28 bis 8,58 km unverrohrt ist, sollen bestimmt werden. Dazu soll der Fluidpegel der Bohrung kontinuierlich registriert werden, und zwar über 15 Monate hinweg, breitbandig und mit hoher Auflösung. Änderungen im Fluidpegel reflektieren anthropogene Störungen des hydraulischen Gleichgewichts sowie natürliche Porendruckschwankungen aufgrund von Gezeiten- und Luftdruckeinflüssen, Erdbebenwellen und evtl. saisonalen Effekten in den Formationen des unverrohrten Abschnitts (archaische Gneise, Migmatite, Amphibolite). Vergleichsmessungen sollen in 2 zugänglichen Flachbohrungen in der Nähe der Kola-Tiefbohrung durchgeführt werden. Aus dem breiten Spektrum von Wasserstandsänderungen lassen sich grundlegende Erkenntnisse zur Bedeutung von Fluiden in der Erdkruste und zu Gesteins-Fluid-Wechselwirkung unter in-situ Bedingungen ableiten. Das Vorhaben ergänzt ähnliche Untersuchungen an den KTB-Bohrungen in den Jahren 1996 - 98 (die parallel weitergeführt werden). U.a. soll herausgefunden werden, wie repräsentativ die Ergebnisse von KTB hinsichtlich des unerwartet hohen Vorkommens freier Fluide in der oberen und mittleren Kruste sind.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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