Detailseite
Projekt Druckansicht

`Ancient Constitution`. Englische Verfassungsdiskurse von Elisabeth I. bis zum `Revolution-Settlement`

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5172434
 
Die These eines radikalen Bruches moderner Verfassungen vom Ende des 18. Jahrhunderts (USA, Frankreich) mit den älteren, aus dem Spätmittelalter in die frühe Neuzeit hineingewachsenen Traditionen der Limitierung politischer Herrschaft kann anhand des Paradigmas der relativ ungebrochenen englischen Verfassungstradition hinterfragt werden. Als Kernkonzept dieser englischen Verfassungstradition erscheint im 17. Jahrhundert jenes der 'Ancient Constitution', die eine politische Anrufung der Tradition des 'Common Law' mit dem Ziel der Limitierung der Macht der Krone darstellt. Diese Tradition erscheint im Rahmen der politischen Diskurstheorie analysierbar, deren Leistung hier vor allem darin liegt, den mittleren Bereich gesellschaftlich relevanter Ideologiebildung zwischen der Sozialgeschichte und ihren Mentalitäten einerseits und den 'Klassikern' des politschen Denkens andererseits auszuleuchten. Aus dem Postulat der Kontextualisierung ergibt sich gleichzeitig die Aufgabe, die Diskurstheorie von der isolierenden Analyse eines Diskurses zur Diskursfeldanalyse weiterzuentwickeln. Das Selbstbild der englischen politischen Kultur konstitutioneller Kontinuität erweist sich im Ergebnis der Rekonstruktion der 'Ancient Constitution' einesteils als reales, andernteils als konstruiert. Analytisch sind Wandel und Kontinuität der englischen Verfassungstradition aufzulösen, gleichzeitig jedoch in ihrer diskursiven Verflechtung zu erhellen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung