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Karbonatit-Metasomatose in der tiefen Erdkruste: Hochdruckexperimente über die Schmelz – Gesteins Interaktionen und Erkenntnisse aus der Ivrea-Verbano-Zonen Bohrung (ICDP, "DIVE")
Antragsteller
Professor Dr. Daniel Weidendorfer
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 518061393
Die Ivrea-Verbano-Zone (IVZ) in den italienischen Alpen ist einer der vollständigsten Abschnitte eines kontinentalen transkrustalen magmatischen Systems. Die IVZ archiviert dynamische, offene magmatische Prozesse in der kontinentalen Lithosphäre und bietet somit eine außergewöhnliche Gelegenheit, Experimente zur Differenzierung von Hochdruckschmelzen und zur Wechselwirkung zwischen Schmelze und des oberen Mantels und der unteren Erdkruste mit natürlichen Bohrkernproben zu vergleichen, die im Rahmen von Drilling the Ivrea-Verbano zonE (DIVE) gewonnen wurden. Dieser Forschungsantrag konzentriert sich auf (i) die experimentelle Bestimmung des Differenzierungsweges (liquid line of descent) von Karbonatitmagmen bei Druck-Temperatur-Bedingungen, die dem Übergang vom oberen Mantel zur Kruste entsprechen, sowie auf (ii) die chemische Re-equilibrierungsdynamiken zwischen Karbonatitschmelzen und Lithologien des oberen Mantels/der unteren Kruste. Die Ergebnisse dieses Forschungsvorhabens werden unmittelbar zur petrologischen Interpretation der während der ersten Phase der DIVE-Kampagne entnommenen Bohrkernproben Verwendung finden.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme