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Eine neue Rolle für ein altes Herrschervolk im Spiegel seiner Presse (1878-1940): Türkische Muslime der Dobrudscha auf der Suche nach postimperialer Identität im Nationalstaat Rumänien
Antragsteller
Professor Dr. Michael Ursinus
Fachliche Zuordnung
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung
Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5185602
Anhand der hervorragenden Bestände von turksprachigen Zeitungen der Dobrudscha-Muslime in der Bibliothèque de l`Academie des Sciences de Roumanie in Bukarest als Hauptquelle soll die neue Rolle und das (zwangs-)gewandelte Selbstverständnis der ehemals osmanischen Muslime im Nationalstaat Rumänien untersucht werden. Die Alltagsprobleme der verstreuten Gemeinden, ihre Beziehungen zum einstigen Mutterland Osmanisches Reich/Türkei sowie die innermuslimische Diskussion um ihre Zugehörigkeit zum rumänischen Nationalstaat christlicher Majorität gehören zu den Schwerpunkten der Forschungsarbeit. Diese bisher noch nicht bearbeiteten, äußerst wertvollen Quellenbestände erlauben eine exemplarische Untersuchung zu Fragen von Selbst- und Fremdwahrnehmung religiöser und ethnischer Minderheitengruppen auf dem Balkan in post-osmanischer Zeit.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Nadir Devlet; Professor Dr. Tahsin Gemil; Professor Dr. Bogdan Murgescu