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Massenproduktion von keramischem Gebrauchsgeschirr in Handwerk und Industrie von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Studien zum Wandel der Alltagskultur

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5189980
 
Der Wandel der Gebrauchsgegenstände für den täglichen Bedarf seit der Industrialisierung ist bisher sowohl vom Standpunkt der Produzenten wie der Konsumenten aus nur unzureichend erforscht. Am Steinzeuggeschirr mit seiner weiten geographischen und sozialen Verbreitung und seinen spezifischen Funktionen kann dieser Wandel unter Berücksichtigung der ihn beeinflussenden äußeren Faktoren gut dargestellt werden. Ausgegangen wird von einem der wichtigsten Produktionsgebiete Deutschlands für Steinzeug, dem unteren Westerwald, der sich gegenwärtig in einer tiefgreifenden Umbruchphase befindet. Hierdurch ergibt sich zugleich ein aktueller Handlungsbedarf im Sinne des beantragten Projektes, um den starken Wandel dieser Gewerberegion begleitend zu erforschen. Durch die systematische Analyse von Steinzeugprodukten, Produktionsbedingungen, Absatz und Herstellern ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wird die Einbindung der Keramikherstellung in dieser Region in historische und aktuelle kulturelle Prozesse deutlich. Diese Ergebnisse erlauben auch Erkenntnisse über das sich verändernde Konsumentenverhalten, das für die Vergangenheit nur durch indirekte Methoden festgestellt und das mit den Ergebnissen durch die Befragung heutiger Produzenten wie auch Konsumenten in Beziehung gesetzt werden kann. Geplant ist der Aufbau einer über Internet nutzbaren Datenbank der dokumentierten Gefäße und zugehöriger schriftlicher Quellen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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