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Zirkumstellare Scheiben um Herbig Ae/Be-Sterne

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5192992
 
Protostellare Akkretionsscheiben sind die unverzichtbaren "Geburtshelfer" sowohl von Sternen als auch von Planeten. Während der Akkretionsphase von Material auf das Zentralobjekt sind sie für den Transport von Drehimpuls nach außen verantwortlich. Später bilden sie als protoplanetare Scheiben sowohl die Keime als auch die unmittelbare Umgebung für die Entstehung von Planeten. Nach heutigen Modellvorstellungen und Beobachtungsergebnissen sind massearme (sonnenähnliche) Vorhauptreihensterne im allgemeinen von solchen zirkumstellaren Scheiben umgeben. Dagegen ist die Frage der Existenz von Scheiben um massereichere junge stellare Objekte noch weitgehend ungeklärt. Um zu verstehen, wie der Akkretionsprozeß und die Entstehung von Planetensystemen von der Sternmasse abhängen, ist es daher wichtig, die Häufigkeit und die Eigenschaften von protostellaren Akkretionsscheiben um junge Vorhauptreihensterne mittlerer Masse zu kennen. Ältere Infrarot- und Millimeterbeobachtungen niedriger räumlicher Auflösung lassen oft keine eindeutigen Aussagen über die Struktur der zirkumstellaren Materie um Herbig Ae/Be-Sterne zu, bzw. führten teilweise zu widersprüchlichen Schlußfolgerungen. Im Rahmen dieses Projektes soll deshalb mit der höchsten heutzutage möglichen räumlichen Auflösung im 1-3 mm-Bereich am Plateau-de-Bure-Interferometer von IRAM nach zirkumstellaren Scheiben um Herbig Ae/Be-Sterne gesucht werden. Ergänzende Beobachtungen dazu sind mit den 3.6 m-Teleskopen der ESO und auf dem Calar Alto sowie mit dem Hubble-Weltraumteleskop (HST) geplant. Die Beobachtungen bei der ESO und mit dem HST sind bereits genehmigt.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Karl M. Menten
 
 

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