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Die Musik des frühen Trecento. Überlieferungsgeschichte, stilistische Individualisierung und Konstitution der Gattungen sowie Edition der mehrfach überlieferten Kompositionen

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung von 1999 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5209006
 
Das Trecento ist diejenige Epoche, in der erstmals in der Musikgeschichte Komponisten als Individuen hervortreten. Produktionsästhetisch ist die Funktion des Komponisten als Autor in der stilistischen Individualisierung, rezeptionsästhetisch in der Repertoirebildung und Zuschreibung in der Überlieferung zu fassen. Der Verzicht auf die Rückprojektion eines emphatischen Autor- und Werkbegriffs auf die Musik des Trecento zugunsten einer Diskursivierung der Autorfunktion und eines differenzierten Textbegriffs ist zusammen mit der kodikologischen und textkritischen Untersuchung der gesamten Überlieferung und einer Analyse der Kompositionen von Piero, Giovanni da Firenze, Jacopo da Bologna, Gherardello da Firenze, Vincenzo da Rimini, Donato da Firenze, Lorenzo da Firenze sowie der Anonyma die Grundlage für eine umfassende Darstellung der Überlieferungs-, Stil- und Gattungsgeschichte der Musik des frühen Trecento. Ziel ist es, die bisher formulierte teleologische Stilgeschichte und die normative Definition der Gattungen Madrigal, Ballata und Caccia durch eine historisch und ästhetisch adäquate Bewertung der stilistischen Individualisierung und der Konstitution der musikalischen Gattungen abzulösen.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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