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Schnittstelle "Internet": Das Internet als Medium eines Wandels der Interaktions- und Organisationsbeziehungen in Unternehmen?

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5209358
 
Das Internet symbolisiert derzeit die Erwartungen an ein neues Produktionsregime, das durch die Aufhebung räumlicher, zeitlicher und sozialer Grenzen der Unternehmung zu kennzeichnen ist. Auf der Basis interaktionistischer, hermeneutischer und systemtheoretischer Ansätze will das vorgeschlagene Projekt den Erwartungen zum Wandel der sozialen Muster des Arbeitsalltages durch die Internetintegration in betriebliche Abläufe an besonders betroffenen vor- und nachgelagerten Bereichen anhand kontrastierender Betriebsfallstudien in zwei Branchen (Medienwirtschaft, Chemie) empirisch nachgehen. Die zu überprüfende zentrale Hypothese lautet: Die vor allem seitens der Ökonomie angenommenen Virtualisierungspotentiale - d.h. die Substituierungswirkung des Interneteinsatzes hinsichtlich "normaler", zeitlich-räumlich, material und personal situierter Arbeit - und damit auch deren Rationalisierungspotentiale - werden überschätzt. Die Einbettung des Internet erfolgt stattdessen (zunächst) im Spannungsverhältnis mit etablierten Arbeitsformen, was eine ephemere oder nicht zweckgerichtete Nutzung des neuen Mediums ebenso einschließen kann wie die Verunsicherung gewachsener Vertrauensbeziehungen von Akteuren in und zwischen Unternehmen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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