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Die morphologische und funktionelle Entwicklung des Innenohrs der Schleiereule nach dem Schlupf
Antragstellerin
Professorin Dr. Christine Köppl
Fachliche Zuordnung
Zoologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5217482
Die Schleiereule ist ein in der Hörforschung hervorragendes Modell für neuronale Mechanismen der Schallortung sowie Mechanismen der Wahrnehmung und neuronalen Kodierung von Schall im Innenohr der Vögel. Auch für die Aufklärung von Reifungs- und Lernprozessen in neuronalen Schaltkreisen hat sich das Hörsystem der Schleiereule als sehr fruchtbar erwiesen. Zahlreiche Arbeiten belegen die erst Wochen nach dem Schlupf allmähliche Ausreifung gut bekannter neuronaler auditorischer Schaltkreise im Hirnstamm und Mittelhirn. Hierbei sind normale auditorische und visuelle Sinneseingänge von entscheidender Bedeutung. Es ist jedoch völlig offen, inwieweit auch cochleäre Reifungsprozesse eine Rolle spielen. Ziel des beantragten Projekts ist es, erste quantitative Daten zur Entwicklung des Innenohrs der Schleiereule nach dem Schlupf zu erarbeiten. Es soll der Zeitraum eingegrenzt werden, in dem noch signifikante Änderugen der cochleären Morphologie und Empfindlichkeit stattfinden. Dies soll klären, ob das Innenohr deutlich vor bekannten zentralen Reifungsprozessen adulte Charakteristika zeigt oder ob seine Ausreifung ein bestimmender, zeitlich begrenzender Faktor im Gesamtprozeß sein könnte.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen