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Strategien zur Verbesserung der Langzeitfunktion marginaler Spenderorgane
Antragsteller
Professor Dr. Johann Pratschke, seit 9/2006
Fachliche Zuordnung
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5217942
Die stetig steigende Diskrepanz zwischen der Verfügbarkeit von Organspenden und einer steigenden Anzahl potentieller Transplantatempfänger führt zur zunehmenden Verwendung "marginaler" Spenderorgane, wobei mit einer eingeschränkten Langzeitfunktion zu rechnen ist. Klinische Beobachtungen konnten in diesem Zusammenhang insbesondere das Risiko eines erhöhten Spenderalters und einer verlängerten Ischämiezeit aufzeigen. In experimentellen Voruntersuchungen konnten wir einen Synergismus dieser beiden negativen Einflußfaktoren auf die Langzeitfunktion von Nierentransplantaten im Rattenmodell nachweisen. Wir gehen von der Hypothese aus, daß eine Ischämie/Reperfusions-bedingte Schädigung älterer Spenderorgane mit einer postulierten Einschränkung des funktionellen Parenchyms zu einer ausgeprägteren Transplantatschädigung durch alloantigenspezifische und -unspezifische Faktoren führt. Um diese Hypothese zu überprüfen, soll in dem etablierten Rattentransplantationsmodell der Einfluß einer Hemmung der Entzündung im Transplantat (Spendervorbehandlung mit anti-inflammatorischen Prinzipien), der Erhöhung der transplantierten Parenchymmasse (zwei "marginale" Organe), sowie der Verwendung älterer Transplantatempfänger mit einer postulierten reduzierten immunologischen Abwehr ("old for old" Programm) getestet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Peter Neuhaus
Ehemaliger Antragsteller
Professor Stefan Tullius, Ph.D., bis 9/2006