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Ochratoxin A - Ruminaler in vitro-Abbau bei variierender Zusammensetzung der Ration und der Pansenmikrobenpopulation sowie Transfer vom Futter in die Milch
Antragsteller
Dr. Ralf Blank; Professor Dr. Karl-Heinz Südekum
Fachliche Zuordnung
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung
Förderung von 1999 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5224290
Ochratoxine als Metaboliten des Sekundärstoffwechsels verschiedener Pilzarten der Gattungen Aspergillus und Penicillium sind vor allem in Jahren mit ungünstigen Lagerbedingungen - zu feuchtes, nicht lagerstabiles Erntegut - verbreitete Mykotoxine in gemäßigten Klimazonen, die insbesondere in Getreide und Getreideprodukten vorkommen. Der bedeutendste Vertreter der Ochratoxine ist das Ochratoxin A, das nephrotoxische, teratogene, carcinogene und immunsuppressive Eigenschaften aufweist. Ältere Studien mit kristallinem Ochratoxin A deuten darauf hin, daß Wiederkäuer eine außerordentlich hohe Toleranz gegenüber Ochratoxin A aufweisen, bedingt durch eine weitgehende, in den Vormägen stattfindende Umwandlung von Ochratoxin A in das weniger toxische Ochratoxin alpha. Die Antragsteller konnten jedoch kürzlich bei Verwendung von nativem Ochratoxin A (kontaminiertes Getreide) zeigen, daß die Metabolisierung von Ochratoxin A in den Vormägen weit weniger intensiv als bisher angenommen zu sein scheint. Ziel des beantragten Vorhabens ist es, an Schafen in Abhängigkeit vom Ernährungsniveau und der Rationszusammensetzung zuverlässige quantitative Größen zur "Entgiftungskapazität" von Ochratoxin A abzuleiten, d.h., wieviel Ochratoxin A in weniger toxische oder schneller eliminierbare Metaboliten umgewandelt werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen