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Reformkonzepte für die Sozialhilfe: Finanzbedarf und Arbeitsmarkteffekte

Antragsteller Dr. Bruno Kaltenborn
Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5224959
 
Verschiedene politische Aktuere haben insbesondere in den letzten Jahren Vorschläge zur Reform der Sozialhilfe in Deutschlnad vorgelegt. Auf einheitlicher methodischer Basis werden erstmals diese Vorschläge im Hinblick auf fiskalische Konsequenzen und Arbeitsmarkteffekte untersucht. Die empirische Analyse basiert auf den anonymisierten Individualdaten des Sozio-ökonomischen Panels, einem eigenen Modell zur Mikrosimulation des deutschen Steuer-Transfer-Systems seit 1986 sowie eigenen mikroökonometrischen Schätzungen.Vorschläge, die durch eine Reduktion der Anrechung von Erwerbseinkommen die Erwerbsneigung erhöhen und damit Beschäftigungsgewinne erzielen wollen, verfehlen ihr Ziel. Wesentliche Ursache hierfür ist die reagible und quantitativ relevante Gruppe der Frauen mit erwerbstätigem Partner. Hier führen diese Vorschläge aufgrund der verminderten Anrechnung des Erwerbseinkommens des Partners zu einer Reduktion des durch eine Erwerbstätigkeit der Frau zusätzlich erzielbaren Nettoeinkommens. Dadurch wird die Attraktivität einer Erwerbstätigkeit für sie - entgegen der Intention - reduziert.Jene Vorschläge, die eine verbesserte Armutsbekämpfung bezwecken, erweisen sich regelmässig als kostenträchtig und sind mit teilweise erheblichen arbeitsmarktpolitischen Risiken verbunden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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