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Mikroglia-Aktivierung und direkte Neurotoxizität durch Bakterienbestandteile - ihre Bedeutung für den neuronalen Schaden bei der bakteriellen Meningitis
Antragsteller
Professor Dr. Roland Nau
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5227614
Bei Patienten, die an einer bakteriellen Meningitis versterben, und im Maus-Modell der experimentellen Pneumokokken-Meningitis werden Nekrosen von Nervenzellen im Hippocampus und Neocortex sowie apoptotische Neuronenuntergänge im Gyrus dentatus beobachtet. Mit Hilfe von knock-out-Mutanten von Pneumokokken sowie mit Gen-defizienten Mäusen sollen folgende Hypothesen bearbeitet werden: 1. Die Erregereigenschaften sind entscheidend für den Neuronenschaden. 2. Die Immunreaktion des Wirts bzw. durch die Entzündungsreaktion aktivierte Mechanismen sind hauptverantwortlich für die Neuronenuntergänge. 3. Die Nervenzelluntergänge führen zu langfristigen Verhaltensbeeinträchtigungen. Hierfür sollen Pneumolysin-, Hyaluronidase- bzw. Neuraminidasedefiziente Pneumokokken und neben Wildtyp-Tieren Mäuse mit Defekten von für die Entzündungsreaktion und für die Apoptose entscheidenden Genen eingesetzt werden. Die Mechanismen der neuronalen Schädigung sollen im Tierversuch, in organotypischen Kulturen der Formatio hippocampi der Maus und an menschlichem Autopsiematerial untersucht werden. Mit Hilfe von Inhibitoren früherer Schritte der proteolytischen Kaskade der Apoptose soll im Tierversuch der neuronale Schaden und das daraus resultierende neuropsychologische Defzit reduziert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Helmut Eiffert; Dr. Ulrich Werner Kuhnt