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Integration naturkundlicher Lehrinhalte in die Schulbücher des bayerischen Elementarschulwesens von ca. 1770 bis 1945 im Vergleich zur Entwicklung in den höheren Schulen Bayerns und in den Elementarschulen einiger Staaten Europas
Antragsteller
Professor Dr. Max Liedtke
Fachliche Zuordnung
Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5228378
Das Projekt soll erstens aufzeigen, welche naturkundlichen Lehrinhalte mit welcher Begründung und in welchem Tempo ab der 2. Hälfte des 18. Jhs. in das elementare Bildungswesen Bayerns eingeführt wurden und schließlich als Unterrichtsfach einen festen Platz in den Lehrplänen erhielten (Weimarer Zeit, "Drittes Reich"). Dazu werden als primäre Quellen die großen historischen bayerischen Schulbuchsammlungen (Nürnberg; Ichenhausen; München) genutzt. Zweitens wird angestrebt, diesen Prozess mit dem bereits erforschten Prozess im Bereich der Universitäten und der höheren Schulen Bayerns zu vergleichen, um so genauere Daten über das "cultural lag" der "Volksschulen" insbesondere gegenüber den höheren Schulen herauszufinden, des weiteren die möglichen inhaltlichen Varianzen und deren Ursachen. Weil die Etablierung der "Naturkunde" im Volksschulbereich offenkundig durch Ideologismen der Nazizeit forciert worden ist, wird drittens die Etablierung des Unterrichtsfaches "Naturkunde" in einigen europäischen Ländern vergleichend untersucht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen